RAVENSBURG – Am Freitag­abend wurden im Rahmen einer Lehrab­schluss­fei­er in der Gewerb­li­chen Schule in Ravens­burg die Gesel­len­brie­fe an 31 frisch­ge­ba­cke­nen Gesel­len im E‑Handwerk überreicht. 

Der Obermeis­ter der Elektro-Innung Armin Jöchle blick­te bei seiner Begrü­ßung optimis­tisch in die beruf­li­che Zukunft der Jungge­sel­len. „Sie haben auf das richti­ge Pferd gesetzt, denn mit Ihrer Ausbil­dung in einem E‑Handwerksberuf gehören Sie zu den Fachkräf­ten, die in vielen Berei­chen hände­rin­gend gesucht werden“, so führte er aus. In unserem moder­nen hochtech­ni­sier­ten Zeital­ter mit ständig wechseln­den Anfor­de­run­gen hätten die Gesel­len die Trümp­fe in der Hand, so ist sich Jöchle sicher. 

Für den weite­ren beruf­li­chen Weg ermutig­te der Obermeis­ter dazu, auch in Zukunft offen zu sein für Neuerun­gen und techni­schen Innova­tio­nen. Mit Fort- und Weiter­bil­dung oder dem Meister­brief könne jeder auf sein bisher erreich­tes aufbau­en. So hat für Armin Jöchle das Handwerk tatsäch­lich golde­nen Boden. „In welchem anderen Bereich können Sie so rasch Kapitän auf dem eigenen Unter­neh­mens­schiff werden und damit als Unter­neh­mer tätig sein. Ich würde mich freuen, den Einen oder Anderen von Ihnen später als Mitglied unserer Innung bzw. unserem Fachver­band begrü­ßen zu können“, gab Jöchle den Gesel­len mit auf den Weg.

Der Prüfungs­vor­sit­zen­de Paolo di Fonzo zeigte sich in diesem Jahr ganz beson­ders durch den hervor­ra­gen­den Noten­durch­schnitt der Prüflin­ge von 3,3 beeindruckt.

Erwin Adamc­zak von der Handwerks­kam­mer Ulm hatte in seinem abwechs­lungs­rei­chen Vortrag „Karrie­re mit Lehre“ dann jede Menge Motiva­ti­on für die neuen Gesel­len im Gepäck. „Die Aussich­ten auf dem Arbeits­markt sind hervor­ra­gend, aber es stellt sich die Frage, wohin soll die Reise gehen?“, diese Aussa­ge stell­te Adamc­zak in den Raum. Dabei empfahl er den jungen Handwerks­ge­sel­len, bei jeder Weiter­bil­dung auch genau zu überle­gen, was es für die beruf­li­che Zukunft bringt. „Man muss wohlüber­legt zwischen Anpas­sungs­wei­ter­bil­dung, also z. B. der Schulung an einem neuen Messge­rät, und der Aufstiegs­wei­ter­bil­dung, so z. B. die Weiter­bil­dung zum Meister oder Techni­ker, unter­schei­den, um das Beste aus dem neu erwor­be­nen Gesel­len­brief zu machen“, so seine Empfeh­lung. Zur weite­ren Motiva­ti­on zitier­te er aus einer aktuel­len Umfra­ge des Südwest­rund­funks (SWR), bei der Handwer­ker als die glück­lichs­ten Menschen in unserer Gesell­schaft hervor­gin­gen, nicht zuletzt weil man jeden Abend darauf zurück­bli­cken kann was man alles geleis­tet hat.

Obermeis­ter Armin Jöchle, der Prüfungs­vor­sit­zen­de Paolo di Fonzo, die beiden Ehren­ober­meis­ter der Elektro-Innung Ravens­burg Wilhelm Stotz und Albert Volkwein und Franz Moosherr, Geschäfts­füh­rer der Kreis­hand­wer­ker­schaft Ravens­burg, überga­ben dann im Anschluss die Gesellenbriefe.

Vier Gesel­len aus der Prüfung vom Winter 2022/2023 erhiel­ten zusätz­lich noch einen Preis: Leonar­do Großmann von Elektro Keßler GmbH in Bad Waldsee, Jeremi­as Richard Armbrust von Netzte BW GmbH in Bodnegg, Leander Giesen­berg von der Fa. Bernd Kirch­mann in Horgen­zell und Martin Huber von Schniepp Elektro­tech­nik GmbH in Ravensburg.

Aus der Prüfung Sommer 2022 erhiel­ten fünf Gesel­len einen Preis: Jannis Wösle von Elektro Stotz GmbH + Co. KG in Ravens­burg, Tim Unger von Elektro-Schnei­der GmbH in Kißlegg, Tobias Lang von H & S Elektro­tech­nik GmbH in Weingar­ten, Nikolas Schick von Elektro Weiss GmbH in Isny im Allgäu und Moritz Zaglau­er von Elektro Ruoff GmbH in Ravensburg.

Bilder: Oliver Hofmann