STUTTGART (dpa/lsw) — Gerade in Corona-Zeiten ist aus Sicht von Gesund­heits­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) die Grippe­imp­fung beson­ders zu empfeh­len. «Während der COVID-19-Pande­mie ist eine hohe Influ­en­za-Impfquo­te bei Risiko­grup­pen wichtig, um schwe­re Verläu­fe oder gar Ko-Infek­tio­nen mit SARS-CoV‑2 zu verhin­dern und Engpäs­se in Kranken­häu­sern bei Inten­siv­bet­ten oder Beatmungs­plät­zen zu vermei­den», erklär­te Lucha am Donners­tag. Neben der Corona-Erkran­kung stelle die Influ­en­za unver­än­dert eine ernst­haf­te Atemwegs­er­kran­kung dar. Anders als bei der Infek­ti­on mit Corona lassen sich Infek­tio­nen mit Influ­en­za­vi­ren jedoch durch eine Impfung vermei­den, wie Lucha betonte.Ratsam sei die Vorbeu­gung vor allem bei Menschen über 60 Jahre und bei chronisch Erkrank­ten. Lucha plädier­te auch für verstärk­te Influ­en­za-Impfun­gen bei medizi­ni­schem Perso­nal und Pflege­kräf­ten. Dies erhöhe den Schutz von Patien­ten und Bewoh­nern von Altenpflegeheimen.

Um das Risiko einer Anste­ckung mit der Grippe zu schmä­lern, sollte man laut Landge­sund­heits­amt die Corona-Regeln beach­ten. Dazu gehören regel­mä­ßi­ges und gründ­li­ches Hände­wa­schen sowie das Niesen und Husten in die Ellen­beu­ge. Außer­dem sollte man die Hände aus dem Gesicht fernhal­ten, weil sonst Keime der Schleim­häu­te verschleppt werden können.

Beginn der Grippe-Saison ist Anfang Oktober. Üblicher­wei­se hat sie ihren Höhepunkt im Februar/März. Nach der Impfung dauert es zwischen 10 und 14 Tage bis zu einem vollstän­di­gen Impfschutz. Die Kosten für die Impfung überneh­men in Baden-Württem­berg für alle Alters­grup­pen die gesetz­li­chen Krankenkassen.