STUTTGART (dpa/lsw) — Die milli­ar­den­schwe­re Umstel­lung im Kampf gegen den Klima­wan­del muss aus Sicht des CDU-Umwelt­ex­per­ten Raimund Haser nicht komplett aus dem Landes­haus­halt bezahlt werden. «Die Wirtschaft hat ein hohes Inter­es­se am Inves­tie­ren, am Ausbau erneu­er­ba­rer Energien und der Anwen­dung neuer Techno­lo­gien», sagte er dem «Badischen Tagblatt» und den «Badischen Neues­ten Nachrich­ten» (Montag). «Es muss keines­wegs alles mit Landes­geld finan­ziert werden.»

Die Ausschrei­bung der Windkraft im Staats­wald sei ein sehr gutes Beispiel, wie es auch anders ginge, sagte Haser den Zeitun­gen. «Die kostet uns nichts, sondern wir verdie­nen damit Geld.» Klima­schutz müsse den Landes­haus­halt nicht immer belas­ten. Der Staat werde auch nicht in der Lage sein, alle großen Hochschu­len wie zum Beispiel in Karls­ru­he oder Konstanz bis zum Jahr 2030 energe­tisch zu sanie­ren, warnte der umwelt­po­li­ti­sche Sprecher der CDU-Frakti­on im Landtag. «Auch darüber müssen wir uns mit den Grünen unterhalten.»

Haser kündig­te ein Paket zum Klima­schutz­ge­setz an, das die CDU mit dem grünen Koali­ti­ons­part­ner in den kommen­den beiden Wochen bespre­chen wolle. «Das wird sehr konkre­te neue Inhal­te vorse­hen», sagte er. Details nannte er aber nicht.

Der Südwes­ten will als erstes Bundes­land Ziele zur Vermin­de­rung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen für sämtli­che Berei­che in das Klima­schutz­ge­setz aufneh­men. So soll das Land bis 2040 klima­neu­tral werden. Bisher waren 90 Prozent bis 2050 das Ziel. Klima­neu­tra­li­tät bedeu­tet, dass nur noch so viele Treib­haus­ga­se ausge­sto­ßen werden dürfen, wie wieder gebun­den werden können.