Sie haben es wieder getan: Ex-Bundes­prä­si­dent Chris­ti­an Wulff (63) und seine Frau Betti­na Wulff (49) haben sich zum dritten Mal das Jawort gegeben. «Betti­na und Chris­ti­an Wulff haben am Samstag, dem 18. März 2023, im Famili­en- und Freun­des­kreis gehei­ra­tet. Es war eine sehr schöne Feier», teilte das Büro des Bundes­prä­si­den­ten a.D. Chris­ti­an Wulff am Mittwoch in Berlin mit.

Zuvor hatten RTL, «Bild» und weite­re Medien über die Hochzeit in Hanno­ver-Herren­hau­sen berichtet.

Bereits im Juni 2021 war bekannt­ge­wor­den, dass der frühe­re Bundes­prä­si­dent und die PR-Berate­rin sich wieder angenä­hert hatten. «Wir leben zusam­men», sagte Betti­na Wulff 2021 am Rande eines Benefiz-Golftur­niers der in Hanno­ver erschei­nen­den «Neuen Presse». Wegen der Corona-Pande­mie verbräch­ten Chris­ti­an Wulff und sie viel Zeit zu Hause, ergänz­te die zweifa­che Mutter.

Chris­ti­an Wulff selbst hatte vor ein paar Wochen in einem Vortrag zum Thema «Liebe und Hass. Gedan­ken zur Demokra­tie» entspre­chen­de Gerüch­te angeheizt. Der CDU-Politi­ker referier­te auf Einla­dung der Juris­ti­schen Studi­en­ge­sell­schaft im Febru­ar im Landge­richt Hanno­ver. Dort sagte Wulff laut «Hanno­ver­scher Allge­mei­nen Zeitung», er sei im dritten Anlauf Minis­ter­prä­si­dent und im dritten Anlauf Bundes­prä­si­dent gewor­den. Zudem sprach er von einer «dritten Eheschließung».

In diesem Jahr traten die Wulffs bereits mehrfach öffent­lich als Paar auf. Ein Vorsatz für das neue Jahr sei, «mehr als Familie zu unter­neh­men», sagte Betti­na Wulff im Januar in München der dpa bei der Feier zum 70. Geburts­tag des Musikers Leslie Mando­ki. «Ansons­ten sind wir einfach froh, so wie es ist», beton­te die 49-Jährige.

Großes media­les Interesse

Das Auf und Ab der Ehe der Wulffs wurde stets von großem media­len Inter­es­se beglei­tet. 2008 heira­te­te der nieder­säch­si­sche Minis­ter­prä­si­dent die damali­ge Presse­re­fe­ren­tin. Für ihn war es die zweite Ehe. Kurz darauf kam der gemein­sa­me Sohn zur Welt. Betti­na Wulff brach­te einen heute erwach­se­nen Sohn mit in die Bezie­hung. Chris­ti­an Wulff hat auch aus erster Ehe eine erwach­se­ne Tochter.

Das Paar zog in Burgwe­del bei Hanno­ver in ein rotes Klinker­haus. 2010 folgte dann der Umzug nach Berlin, nachdem Wulff eher überra­schend im Alter von 51 Jahren Bundes­prä­si­dent wurde. Betti­na Wulff sorgte als moder­ne Präsi­den­ten­gat­tin für Aufse­hen — Tattoo-Träge­rin, Basket­ball­spie­le­rin und junge, strah­len­de Mutter.

Der erste Tiefschlag für das Paar folgte, als die Staats­an­walt­schaft wegen des Verdachts der Vorteils­an­nah­me ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren gegen Wulff eröff­ne­te. Der Jurist trat am 17. Febru­ar 2012 vom Amt des Bundes­prä­si­den­ten zurück. Das Paar trenn­te sich 2013 das erste Mal, reich­te die Schei­dung ein.

Der zweite Anlauf

Nachdem das Landge­richt Hanno­ver Wulff Anfang 2014 in einem aufwen­di­gen Verfah­ren von allen Vorwür­fen freige­spro­chen hatte, kam es wieder zu einer Annähe­rung. Die Schei­dung wurde gestoppt, im Mai 2015 erklär­ten die Anwäl­te der beiden, die Wulffs seien nach gut zweijäh­ri­ger Trennung wieder ein Paar. Es folgten eine kirch­li­che Trauung und der Rückzug ins Familienleben.

Doch auch der zweite Anlauf schei­ter­te. In ihrem Anfang 2020 erschie­nen Buch «Anders als gedacht: Wie ich lerne, was wirklich zählt» schil­dert Betti­na Wulff, dass sie sich 2018 in einem inneren Ausnah­me­zu­stand befun­den habe. «Ich fühlte mich inner­lich fürch­ter­lich zerris­sen und unglück­lich, weil ich wusste, dass ich bald eine schwer­wie­gen­de Entschei­dung treffen musste», schreibt sie. «Schon das zweite Mal war meine Ehe geschei­tert. Eine Trennung schien unvermeidlich.»

Betti­na Wulff erwähnt in dem Buch, das sie gemein­sam mit Heino Masemann verfass­te, auch ihren damali­gen Freund, einen Musik­leh­rer, mit dem sie recht schnell zusam­men­zog. Chris­ti­an und Betti­na Wulff ließen sich schei­den. Doch auf das Liebes-Aus mit dem neuen Freund folgte für Betti­na Wulff recht bald das Liebes-Comeback mit dem Ex-Bundespräsidenten.

Von Chris­ti­na Sticht, dpa