STUTTGART (dpa/lsw) — In den baden-württem­ber­gi­schen Städten und Landkrei­sen wächst die Hoffnung, recht­zei­tig zu den Pfingst­fe­ri­en die wichti­ge Schwel­le bei der Corona-Belas­tung erreicht zu haben und Öffnun­gen in Angriff nehmen zu können. Lagen am Sonntag noch 37 der 44 Regio­nen über dem Wert von 100 Anste­ckun­gen bei 100 000 Einwoh­nern binnen einer Woche, so unter­schrit­ten am Montag zwei weite­re den wichti­gen Wert. Mehre­re andere Kreise wie der Orten­au­kreis und die Stadt Karls­ru­he dürfen in den kommen­den Tagen folgen, wie aus den Angaben des Landes­ge­sund­heits­am­tes (LGA) von Montag (Stand 16.00 Uhr) hervorgeht.

Das Land will den Betrieb von Biergär­ten und Außen­gas­tro­no­mie sowie Hotels in weniger pande­mie­be­las­te­ten Stadt- und Landkrei­sen erlau­ben, wenn es die Corona-Belas­tung zulässt. Bedin­gung ist aber, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in diesen Regio­nen an fünf aufein­an­der­fol­gen­den Tagen stabil unter 100 Fällen pro 100 000 Einwoh­nern und binnen einer Woche liegt. Beschlos­se­ne Sache ist das aber noch nicht.

Laut LGA ist die Sieben-Tage-Inzidenz auch am Montag weiter gesun­ken. Im landes­wei­ten Schnitt wurde inner­halb der vergan­ge­nen Woche bei 140,6 von 100 000 Einwoh­nern eine Infek­ti­on mit dem Corona­vi­rus nachge­wie­sen. Am Vortag hatte der Wert bei 145,2 gelegen, vor einer Woche sogar bei 173,1.

Die Zahl der bestä­tig­ten Corona-Infek­tio­nen in Baden-Württem­berg seit Beginn der Pande­mie stieg um 996 auf 467 965 Fälle. Inzwi­schen sind 9565 Menschen an einer Infek­ti­on mit dem Corona­vi­rus oder im Zusam­men­hang damit gestor­ben — 28 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 414 936 Menschen (plus 2167).

21 der 44 Stadt- und Landkrei­se in Baden-Württem­berg liegen bei den Corona-Zahlen über der 150er Inzidenz. Am höchs­ten ist der Wert im Zollern­alb­kreis mit 252,4 und am niedrigs­ten mit 49,8 weiter­hin im Main-Tauber-Kreis.

In Baden-Württem­berg sind nach Daten des Robert Koch-Insti­tuts bisher 32,1 Prozent der Bevöl­ke­rung einmal gegen das Virus geimpft worden. Eine zweite Schutz­imp­fung, die bei manchen Wirkstof­fen nötig ist, haben 9,0 Prozent erhal­ten; sie gelten damit als vollstän­dig geimpft. (Stand 10. Mai, 8.00 Uhr)

87,5 Prozent der nutzba­ren 2428 Inten­siv­bet­ten im Land sind laut Landes­ge­sund­heits­amt und nach Daten des Divi-Inten­siv­re­gis­ters derzeit belegt. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslas­tung des Gesund­heits­sys­tems beurtei­len zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patien­ten mit schwe­ren Verläu­fen gebraucht, sondern ebenso für andere gravie­ren­de Erkrankungen.