Mark Bryan ist 61 Jahre alt, Ingenieur in einer Klein­stadt in Baden-Württem­berg und trägt gerne High Heels und Bleistift­rock. Mit seinen extra­va­gan­ten Outfits sorgt der gebür­ti­ge US-Ameri­ka­ner nicht nur auf der Straße für Aufse­hen. Mehr als 250 000 Menschen folgen dem Famili­en­va­ter auf Insta­gram, der sich wegen seiner deutschen Ehefrau vor Jahren im Ländle nieder­ge­las­sen hat. Mit Schuh­grö­ße 41 habe er keine Proble­me, passen­de Schuhe zu finden, sagt Bryan der Deutschen Presse-Agentur. Mittler­wei­le seien es mehr als 50 High Heels.

Die Reaktio­nen auf seinen Look in der Öffent­lich­keit seien sehr unter­schied­lich. «Frauen lächeln oft und sind offen, Männer schau­en meistens einfach weg oder fragen, wie ich in den Schuhen laufen kann.» Viele Leute seien kurz geschockt. Sein Arbeit­ge­ber habe kein Problem mit seinem Modestil. «Ich bin ja immer noch diesel­be Person.»

Sein Outfit versteht Bryan auch als Gesell­schafts­kri­tik im Kleinen. «Kleidung und Schuhe sollten nicht definie­ren, zu welchem Geschlecht man gehört», sagt er. Er fühle sich nicht anders, wenn er in hohen Schuhen und Rock unter­wegs sei. «Ich bin immer noch ein Mann.»