BERLIN (dpa) — Ex-Rad-Profi Jan Ullrich hatte eine Throm­bo­se sowie eine schwe­re Blutver­gif­tung. Nach seinem Kranken­haus­auf­ent­halt spricht Ullrich nun einem frühe­ren Rivalen seinen Dank aus.

Der frühe­re Radstar Jan Ullrich hat sich nach einem Kranken­haus-Aufent­halt erstmals öffent­lich zu seinem Gesund­heits­zu­stand geäußert.

Der Tour-de-France-Sieger von 1997 sagte der «Bild»-Zeitung: «Ich hatte eine Throm­bo­se und eine sehr schwe­re Blutver­gif­tung. Ich bin dem Tod mal wieder entron­nen! Um mit allen Speku­la­tio­nen aufzu­räu­men: Ich habe zu Beginn der Behand­lung einen Drogen-Test gemacht — und der war natür­lich negativ!»

Hilfe von Armstrong

Im Herbst 2018 hatte Ullrich in einer Stellung­nah­me Drogen­pro­ble­me einge­räumt und sich nach eigenen Angaben einer Behand­lung unter­zo­gen. Vor wenigen Monaten gewähr­te er dann im Beisein seines frühe­ren Rivalen Lance Armstrong tiefe Einbli­cke in die wohl schwie­rigs­te Phase seines Lebens. «Du kennst meine Geschich­te, vor drei Jahren ging es mir richtig schlecht. Du hast mich besucht und ich war auf demsel­ben Weg wie Marco Panta­ni — fast tot», sagte Ullrich damals auf Mallor­ca im Beisein von Armstrong sowie dessen einsti­gem Teamkol­le­gen George Hinca­pie und Teamchef Johan Bruyneel in Armstrongs Podcast «The Move».

Auch diesmal bedank­te sich Ullrich bei Armstrong: «Er war als Erster bei mir in Mexiko, hat mir sehr gehol­fen. Ich danke ihm sehr, wie auch dem Rest meines Teams.» Der 48-Jähri­ge sagte außer­dem: «Große Proble­me hat mir zuletzt auch der Rücken berei­tet, drei oder vier Bandschei­ben sind mittler­wei­le komplett abgerub­belt.» Früher sei er 1,83 Meter groß gewesen, «jetzt sind es nur 1,81».