LONDON (dpa) — Die als besorg­nis­er­re­gend einge­stuf­te Virus­va­ri­an­te Omikron hat in Großbri­tan­ni­en ein erstes Menschen­le­ben gefor­dert. Noch sind die genau­en Umstän­de aller­dings unklar.

In Großbri­tan­ni­en hat die Omikron-Varian­te des Corona­vi­rus ein erstes Todes­op­fer gefordert.

«Omikron sorgt für Kranken­haus­ein­lie­fe­run­gen, und trauri­ger­wei­se gibt es mindes­tens einen bestä­tig­ten Todes­fall mit Omikron», sagte der briti­sche Premier­mi­nis­ter Boris Johnson am Montag in London beim Besuch eines Impfzentrums.

Man könne sich also nicht auf die Hoffnung verlas­sen, dass Omikron nur für milde Verläu­fe sorge, sondern müsse anerken­nen, wie schnell sich die Mutan­te verbrei­te. Johnson warb dafür, schnells­tens Angebo­te für Booster-Impfun­gen in Anspruch zu nehmen.

Nach der starken Ausbrei­tung in Südafri­ka hatte es zunächst die Hoffnung gegeben, die neue, wohl hochan­ste­cken­de Varian­te könne womög­lich milde­re Verläu­fe hervor­ru­fen als die bisher bekann­ten. Aller­dings ist der Alters­durch­schnitt in Südafri­ka auch deutlich niedri­ger als in vielen westli­chen Ländern. Zur Schwe­re der Verläu­fe bei Omikron laufen derzeit etliche wissen­schaft­li­chen Unter­su­chun­gen, bestä­tig­te Ergeb­nis­se gibt es noch kaum.

Premier Johnson warb vor einer Abstim­mung im Parla­ment über die Verschär­fung der engli­schen Corona-Maßnah­men um Vertrau­en. Etliche Hinter­bänk­ler seiner eigenen Partei haben Wider­stand angekün­digt, der Rückhalt für Johnson schwin­det — auch wegen der Vorwür­fe wegen mutmaß­lich illega­ler Weihnachts­par­tys in der Downing Street. Eine Mehrheit für die Verschär­fung wird es voraus­sicht­lich trotz­dem geben, da die opposi­tio­nel­le Labour-Partei ihre Zustim­mung angekün­digt hat.