SYLT (dpa) — Er hat mit einem Bauch­la­den voller Aale angefan­gen. Mittler­wei­le ist der Unter­neh­mer Jürgen Gosch längst Millio­när. Ruhestand ist für ihn kein Thema.

Jürgen Gosch, einer der erfolg­reichs­ten Fisch­händ­ler Deutsch­lands, wird am Samstag (15.5.) 80 Jahre alt. Aller­dings denkt er noch lange nicht daran, sein Unter­neh­men an die nächs­te Genera­ti­on zu übergeben. 

«Ich plane so, als wenn ich 50 Jahre alt bin. Ich werde überhaupt nicht nachlas­sen und planen», sagte der Inhaber des nach ihm benann­ten Fisch-Imperi­ums der Deutschen Presse-Agentur.

Noch immer steht der Sylter Promi-Gastro­nom täglich im Laden. Vom Herd hält er sich seit Jahres­be­ginn aber fern: «Jetzt wird das peinlich, wenn ich Scampis und Garne­len grille. Dann sagen die Leute: Oha, was will der denn da.» Mit Rücksicht auf sein Alter trinke er auch weniger Alkohol als früher. 

Der gelern­te Maurer aus Tönning (Nordfries­land) hatte auf Sylt zunächt Aale aus einem Bauch­la­den verkauft. 1972 schuf er am Lister Hafen mit seiner kleinen, aber später legen­dä­ren «nördlichs­ten Fisch­bu­de» den wahrschein­lich populärs­ten Fisch­im­biss der Republik. Inzwi­schen betreibt der Multi­mil­lio­när elf Lokale auf der bei Promi­nen­ten belieb­ten Nordsee­insel und hat 25 Nieder­las­sun­gen auf dem deutschen Festland.