TÜBINGEN (dpa/lsw) — Die Organi­sa­ti­on DKMS hat sich dem Kampf gegen den Blutkrebs verschrie­ben. Nun feiert sie 30-jähri­ges Bestehen. Der Appell an die Menschen ist noch so relevant wie zu Beginn.

Drei Jahrzehn­te Kampf gegen Blutkrebs: Die DKMS mit Sitz in Tübin­gen feiert an diesem Freitag ihr 30-jähri­ges Bestehen. Mit einer Online-Jubilä­ums­ver­an­stal­tung erinnert die gemein­nüt­zi­ge Organi­sa­ti­on an die vergan­ge­nen Jahrzehn­te im Einsatz für Blutkrebspatienten.

Die DKMS wurde 1991 zunächst als kleine Famili­en­in­itia­ti­ve, damals noch unter dem Namen Deutsche Knochen­mark­spen­der­da­tei, gegrün­det. Inzwi­schen haben sich mehr als 10,7 Millio­nen Menschen für eine Knochen­mark­spen­de regis­triert, und die DKMS hat 92.000 Spender vermit­telt, wie eine Spreche­rin mitteil­te. Die DKMS setzt sich mittler­wei­le verstärkt dafür ein, auch Menschen in ärmeren Regio­nen der Welt Zugang zu den lebens­ret­ten­den Stamm­zel­len­spen­den zu verschaf­fen. Mit einer solchen Spende kann an Blutkrebs erkrank­ten Menschen ein Weiter­le­ben ermög­licht werden.

Gemein­sam mit DKMS-Gründer Peter Harf sollen bei der Jubilä­ums­ver­an­stal­tung Patien­ten, Spender und Wegge­fähr­ten der Organi­sa­ti­on zu Wort kommen. Zu den Gratu­lan­ten anläss­lich des Jubilä­ums zählen auch Micha­el Mronz, der Ehemann des an Blutkrebs gestor­be­nen FDP-Politi­kers Guido Wester­wel­le, und der Musiker Micha­el Patrick Kelly.

Die DKMS engagiert sich auch in den Berei­chen Medizin und Forschung, um die Heilung von Leukämie und anderen verwand­ten Erkran­kun­gen des blutbil­den­den Systems zu verbes­sern. Sie ist nach eigenen Angaben mittler­wei­le in sieben Ländern auf fünf Konti­nen­ten tätig. Zu ihrem Jubilä­um möchte die Organi­sa­ti­on Menschen erneut dazu aufru­fen, sich als Stamm­zel­len­spen­der zu registrieren.

Die Organi­sa­ti­on hatte zuvor von einem Rückgang der Regis­trie­run­gen für Spenden in Zeiten der Corona-Pande­mie berich­tet. Inzwi­schen sei aber wieder das Niveau von vor Corona erreicht worden, sagte eine Spreche­rin. Die Tendenz sei zudem steigend. Das gehe zu einem großen Teil auf die Möglich­keit zur Online-Regis­trie­rung zurück. Auf der Websei­te der DKMS können sich poten­zi­el­le Spender regis­trie­ren und bekom­men dann ein Abstrich­set nach Hause geschickt. Dies werde sehr gut angenom­men, so die Spreche­rin. Dennoch freuten sie sich darauf, möglichst bald auch wieder persön­lich mit Spendern ins Gespräch zu kommen.