MÜNCHEN (dpa) — Schon im letzten Jahr musste das Oktober­fest coronabe­dingt ausfal­len. In diesem Jahr sieht es nicht viel besser aus für das größte Volks­fest der Welt.

Die Absage des Münch­ner Oktober­fes­tes auch in diesem Jahr wird immer wahrschein­li­cher. Oberbür­ger­meis­ter Dieter Reiter (SPD) hat sich erneut sehr skeptisch dazu geäußert, dass die Wiesn statt­fin­den kann.

«Die Hoffnung wird von Woche zu Woche schwä­cher, wenn man ehrlich ist», sagte der Rathaus­chef der «Bild»-Zeitung. «Die Wahrschein­lich­keit ist groß, dass solche Feste aus infek­tio­lo­gi­schen Gründen nicht zu verant­wor­ten sind.» In einer Mittei­lung stell­te Reiter am Diens­tag aber noch mal klar, dass die Entschei­dung darüber noch nicht getrof­fen sei.

Reiter sagte, er werde in Kürze mit Bayerns Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) darüber sprechen. Er halte es für sinnvoll, dies mit Blick auf alle großen Volks­fes­te im Freistaat einheit­lich zu entscheiden.

Schon 2020 war das Oktober­fest wegen der Corona-Pande­mie ausge­fal­len. Eigent­lich sei er im letzten Jahr fest davon ausge­gan­gen sei, dass es 2021 das Oktober­fest geben wird, sagte Reiter der «Bild»-Zeitung. Aber: «Stand heute könnte es nach den gelten­den Regelun­gen nicht statt­fin­den.» Man könne nicht sagen, dass die Pande­mie in irgend­ei­ner Art am Abklin­gen sei. «Und deswe­gen kann man sich derzeit nur schwer vorstel­len, dass es der Welt größtes Volks­fest geben kann.»

Bereits vor wenigen Wochen hatte sich Reiter zurück­hal­tend zu den Chancen einer Wiesn in diesem Jahr geäußert. Söder hatte sich ebenfalls skeptisch gezeigt.