DÜSSELDORF (dpa) — Aus Angst vor eine Infek­ti­on meiden viele Menschen Busse und Bahnen. Eine Studie belegt nun, dass der ÖPNV siche­rer ist, als viele Menschen glauben — sofern die Regeln einge­hal­ten werden.

Wer beim regel­mä­ßi­gen Bus- und Bahnfah­ren die Corona-Regeln einhält, hat einer Studie zufol­ge kein höheres Corona-Infek­ti­ons­ri­si­ko als andere Pendler.

Zu diesem Ergeb­nis kommt das Forschungs­in­sti­tut Chari­té Research Organi­sa­ti­on, wie das Verkehrs­mi­nis­te­ri­um NRW mitteil­te. CRO hatte das Anste­ckungs­ri­si­ko von Fahrgäs­ten in Bus und Bahn mit Pendlern vergli­chen, die Auto, Rad oder Motor­rad nutzen. Die Unter­su­chung war im Auftrag von NRW und weite­ren Bundes­län­dern sowie dem Verband Deutscher Verkehrs­un­ter­neh­men (VDV) beauf­tragt worden.

Ergeb­nis: Wer sich an Regeln wie Abstand und konse­quen­tes Tragen einer FFP2-Maske halte, habe kein erhöh­tes Risiko. NRW-Verkehrs­mi­nis­ter Hendrik Wüst (CDU) sprach von guten Nachrich­ten für Pendler, die auch in der Pande­mie auf Bus und Bahn angewie­sen seien. Die Studie der Chari­té belege, dass der ÖPNV sicher sei, wenn sich alle an die Regeln hielten.

Für die Studie waren ab Febru­ar 2021 über mehre­re Wochen hinweg insge­samt 681 freiwil­li­ge Teilneh­mer im Alter von 16 bis 65 Jahren beglei­tet worden — im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrs­ver­bun­des. Die Infek­ti­ons­ge­fahr sollte in der Realsi­tua­ti­on getes­tet werden. Die Proban­den waren vier Wochen lang werktags entwe­der mit Bus und Bahn oder im Indivi­du­al­ver­kehr zu Arbeit, Schule oder Ausbil­dung gepen­delt. Die CRO stell­te keinen Unter­schied mit Blick auf das Infek­ti­ons­ri­si­ko fest.