FRIEDRICHSHAFEN — Dank eines Sieges am Sonntag­abend hat der VfB Fried­richs­ha­fen einen großen Schritt in Richtung Finale um die Deutsche Meister­schaft gemacht. Nach einem 3:0 (25:22, 25:23, 25:23) gegen die SVG Lüneburg, führt das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew in der „best-of-five“-Serie nun mit 2:0. Schon am kommen­den Mittwoch (19. April, 19 Uhr) können die Häfler in Lüneburg frühzei­tig das Final­ti­cket lösen.

Mit Ziga Stern, Vojin Cacic, Simon Kohn und Miguel Marti­nez war die Häfler Verletz­ten­lis­te eigent­lich schon beim Gastspiel in Lüneburg lang genug. Zuletzt gesell­te sich noch Mittel­blo­cker Marcus Böhme hinzu. Neun von 14 Spielern hatte Cheftrai­ner Mark Lebedew also noch übrig, um sich den zweiten Sieg im zweiten Halbfi­na­le gegen die SVG Lüneburg zu holen und schick­te Tim Peter, Lucia­no Vicen­tin, Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Andre Brown, Michal Super­lak, Dejan Vincic sowie Libero Blair Bann auf die Platte.

Die starte­ten gleich traum­wand­le­risch und voll konzen­triert. Brown sorgte erst selbst im Angriff (1:0), dann mit dem Block (3:0) für klare Verhält­nis­se. Fried­richs­ha­fen spiel­te fokus­siert und nicht, wie zuletzt öfter, mit vielen Hochs und Tiefs. Immer wieder war es Vicen­tin, der sowohl mit dem Aufschlag als auch über den Angriff punkte­te (12:10, 15:13). Dass Zuspie­ler Dejan Vincic selbst zwei Mal einen Notball angriff und beide Versu­che ins Feld brach­te, drück­te die Häfler Dominanz aus. Wenn nicht gerade Bann in der Abwehr da war, richte­te es der Block (23:19). Ein Netzfeh­ler der SVG besorg­te die Häfler Satzfüh­rung (25:22).

Trotz eines zwischen­zeit­li­chen Drei-Punkte-Rückstands (9:12), behielt der VfB die Nerven. Die Lünebur­ger, die eigent­lich am Drücker waren, wirkten weiter verun­si­chert. Dank großen Aufschlag­drucks des VfB, konnte Fried­richs­ha­fen sich heran­rob­ben (7:8) und hielt das Unent­schie­den bis zum Satzen­de. Tim Peter, der acht seiner insge­samt elf Angrif­fe ins Ziel brach­te, war vor allem zum Satzen­de stark (22:22, 23:22). Super­lak verwan­del­te den nächs­ten Break­ball und hatte ein Lächeln im Gesicht (24:22). Er wusste wohl schon, dass sein Kolle­ge Brown Xander Ketrzyn­ski zur 2:0 Satzfüh­rung abräu­men sollte (25:23).

Satz Nummer drei lief dann erst wieder besser für die Gäste (0:3). Vicen­tin, später von den Zuschau­ern zum MVP gewählt, zog das aber mit dem Block (5:5) und dem Ass wieder gerade (6:5). Cheftrai­ner Mark Lebedew sicher­te zwei Punkte mit der Chall­enge (8:7, 9:7), ab diesem Zeitpunkt lief sein Team endgül­tig heiß. Super­lak und Vicen­tin veredel­ten reihen­wei­se die abgewehr­ten Bälle. Vor allem Auke van de Kamp hatte in dieser Phase kein Glück im Angriff (13:9, 17:11). Der einge­wech­sel­te Colton Cowell sorgte zwar noch mit dem Service für Unruhe (17:15), die Häfler ließen sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. Vicen­tin legte den Match­ball ins Feld (25:23).

Am kommen­den Mittwoch (19. April, 19 Uhr) kann der VfB Fried­richs­ha­fen mit dem dritten Sieg in der „best-of-five“-Serie schon frühzei­tig das Ticket für das Finale buchen. Im zweiten Halbfi­na­le, bei dem sich die Berlin RECYCLING Volleys und die SWD power­vol­leys Düren gegen­über­ste­hen, führt der Favorit aus Berlin ebenfalls mit 2:0.

„Wir haben heute über weite Strecken sehr gut Volley­ball gespielt. Die ersten beiden Sätze haben beide Mannschaf­ten ein sehr hohes Niveau gelie­fert, sodass es wenig Chancen für Break­punk­te gab“, bilan­ziert Cheftrai­ner Mark Lebedew die Begeg­nung. „Wir haben unsere kleinen Führun­gen gehal­ten, oder es aber zum Ende noch gedreht. Im dritten Satz haben wir zum Glück eine Führung aufge­baut und am Ende die Nerven behalten.“