STUTTGART (dpa/lsw) — Den Aktivis­ten von Fridays for Future gehen die Klima­plä­ne von Grünen und CDU für die nächs­te Legis­la­tur­pe­ri­ode längst nicht weit genug. Sie überreich­ten den Verhand­lern am Montag zum Auftakt der Gesprä­che der Arbeits­grup­pen in Stutt­gart einen Forde­rungs­ka­ta­log. «Handeln sie endlich — dafür stehen wir seit zwei Jahren auf der Straße», gab die Aktivis­tin Jule Pehnt (16) den Verhand­lern mit auf den Weg. Die bereits geplan­ten Maßnah­men würden nicht ausrei­chen, um das angestreb­te 1,5‑Grad-Ziel für Baden-Württem­berg einzu­hal­ten. In dem Forde­rungs­ka­ta­log pochen die Aktivis­ten unter anderem auf einen «Treib­haus­gas-Reduk­ti­ons­pfad bis Netto­null 2035».

«Uns ist schon auch aufge­fal­len, dass Dinge fehlen in dem Sondie­rungs­pa­pier», räumte Noch-Umwelt­mi­nis­ter Franz Unter­stel­ler (Grüne) gegen­über den Aktivis­ten ein. Er nannte etwa den Wärme­sek­tor, der 30 Prozent des C02-Ausstos­ses verur­sa­che. Da müsse man mehr machen.

Grüne und CDU hatten in dem Sondie­rungs­pa­pier, das die Grund­la­ge für die Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen bilden soll, unter anderem ein Sofort­pro­gramm für Klima­schutz mit bis zu 1000 neuen Windrä­dern, eine Solar­pflicht für Häusle­bau­er und eine Nahver­kehrs­ab­ga­be für Kommu­nen vereinbart.