STUTTGART (dpa/lsw) — Der Südwes­ten muss sich nach Einschät­zung des Klima­sach­ver­stän­di­gen­rats auf einen deutli­chen Tempe­ra­tur­an­stieg bis zum Jahr 2040 einstel­len. Bis dahin solle es in Baden-Württem­berg um drei Grad Celsi­us wärmer sein als zu Beginn des Indus­trie­zeit­al­ters, berich­te­te der Südwest­rund­funk (SWR) am Diens­tag unter Berufung auf das Beratungs­gre­mi­um mit Wissen­schaft­le­rin­nen und Wissenschaftlern.

Mit einem Plus von drei Grad habe die grün-schwar­ze Landes­re­gie­rung eigent­lich erst im Jahr 2100 gerech­net, hieß es in dem Medien­be­richt. «Wir wollen mit dieser Analy­se nieman­dem Angst machen, aber wir müssen einfach den Reali­tä­ten ins Auge sehen», sagte die Vorsit­zen­de des Sachver­stän­di­gen­rats, Maike Schmidt, dem SWR. Baden-Württem­berg sei vom Klima­wan­del stärker betrof­fen als andere Regionen.

Die Exper­tin forder­te die Stutt­gar­ter Landes­re­gie­rung auf, Maßnah­men zum Vorbeu­gen gegen Hochwas­ser und Dürren nun anzupas­sen. «Wir erwar­ten durch diese höheren Tempe­ra­tu­ren ein deutlich häufi­ge­res Auftre­ten von Extrem­ereig­nis­sen», sagt sie dem Sender.