BERLIN (dpa) — Wirtschaft und Politik «sägen an den Ästen, auf denen die Zivili­sa­ti­on sitzt», sagt die Protest­grup­pe Letzte Genera­ti­on. Und sorgt mit einer Aktion am Regie­rungs­ge­bäu­de für Aufsehen.

Klima­schutz-Demons­tran­ten haben am Morgen einen kleine­ren Baum vor dem Kanzler­amt in Berlin gefällt. Die Polizei war wegen der Aktivis­ten am Regie­rungs­ge­bäu­de im Einsatz, wie ein Sprecher sagte.

Die Protest­grup­pe Letzte Genera­ti­on schrieb auf Twitter zu der Aktion: «Wirtschaft & Politik sägen an den Ästen, auf denen die Zivili­sa­ti­on sitzt. Wir machen diese Zerstö­rung mitten in Berlin sichtbar.»

Die Gruppe Letzte Genera­ti­on war nach einem Klima-Hunger­streik in Berlin entstan­den und fordert mehr Maßnah­men für den Klima­schutz. Seit Anfang 2022 blockiert sie immer wieder Autobahn­aus­fahr­ten und andere Straßen in vielen Städten, einen Schwer­punkt bildet Berlin. Nach jüngs­ten Angaben des Berli­ner Senats beantrag­te die Staats­an­walt­schaft gegen Demons­tran­ten bislang 511 Straf­be­feh­le und erhob 7 Ankla­gen. Wie nach der Aktion heute weiter ermit­telt wird, war nach Angaben der Polizei noch offen. Zunächst seien die Perso­na­li­en festge­stellt worden.