BAD SAULGAU — Vor der Sommer­pau­se haben die SRH Klini­ken Landkreis Sigma­rin­gen GmbH und die Stadt Bad Saulgau die erfolg­rei­chen Verhand­lun­gen über die Zukunft des Kranken­haus­are­als Bad Saulgau bekannt gegeben.

Verein­bart wurde ein Kaufver­trag, mit einem befris­te­ten Recht, einen Dritten zu benen­nen. Das bedeu­tet, dass die SRH der Stadt die Möglich­keit gibt, die Immobi­lie inner­halb eines Jahres an einen Inves­tor zu veräu­ßern. Kommt kein Verkauf an einen Inves­tor zustan­de, fällt die Liegen­schaft zu fest verein­bar­ten Kondi­tio­nen an die Stadt. Dies haben die SRH und die Stadt Bad Saulgau nun notari­ell beurkun­den lassen. 

„Wir haben in den vergan­ge­nen Wochen mit Hochdruck daran gearbei­tet, um das Vertrags­werk auszu­ar­bei­ten und unter Dach und Fach zu bringen“, freut sich Bürger­meis­te­rin Doris Schrö­ter. Auf dem rund 22.000 Quadrat­me­ter großen Areal soll so ein „Genera­tio­nen- und Medizin­park“ entste­hen. Dieser könnte nicht nur medizi­ni­sche Nutzun­gen im engeren Sinne vorse­hen, sondern auch Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen, und neben klassi­scher Pflege auch sogenann­te „allen­ge­rech­te“ Wohnformen. 

Dass die Stadt selbst während der Inves­to­ren­su­che als Inves­to­rin auftre­ten wird, schließt Bürger­meis­te­rin Doris Schrö­ter dabei aus. Denkbar sei ledig­lich, dass ein kleiner Teil der Gebäu­de bei der Stadt verblei­be, um dadurch Fachärz­te für eine Nieder­las­sung gewin­nen zu können. 

Dafür biete der Stand­ort optima­le Voraus­set­zun­gen, weiß Stadt­bau­meis­ter Roland Schmidt, der das Projekt für die Stadt Bad Saulgau beglei­tet. „Für uns war deshalb von Anfang an klar, dass wir die Möglich­kei­ten, die uns der Erwerb des Areals bietet, nicht aus der Hand geben dürfen“, so Schmidt. 

Denn die Stadt hat nun volle Kontrol­le, wenn es dann darum geht, einen passen­den Inves­tor auszu­wäh­len und auch der bereits bestehen­den inter­nis­ti­schen Gemein­schafts­pra­xis könne man nun eine langfris­ti­ge Perspek­ti­ve geben.

Auch für SRH Geschäfts­füh­rer Dr. Jan-Ove Faust ist die Einigung mit der Stadt ein Erfolg. „Denn wir wissen, dass wir in der Stadt Bad Saulgau eine zuver­läs­si­ge Partne­rin gefun­den haben, deren Inter­es­sen sich mit unseren Vorha­ben decken“, so Faust. Dies betref­fe nicht nur den Weiter­be­trieb des Medizi­ni­schen Versor­gungs­zen­trums am Stand­ort Bad Saulgau, in dem die SRH weiter­hin eine ambulan­te allge­mein­me­di­zi­ni­sche, chirur­gi­sche, gynäko­lo­gi­sche und augen­ärzt­li­che Versor­gung anbie­tet, sondern auch die ambulan­te und statio­nä­re Versor­gung im Landkreis insgesamt.

Im nächs­ten Schritt können Investoren(gemeinschaften) Ideen und Entwür­fe für die Entwick­lung des Areals vorle­gen, die die Stadt anhand festge­leg­ter Bewer­tungs­kri­te­ri­en beurteilt. Dabei werden sowohl baulich als auch funktio­nal-nutzungs­ori­en­tier­te Krite­ri­en eine Rolle spielen.