ULM (dpa/lsw) — Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann betrach­tet sich selbst als handwerk­lich geschickt. Er habe erst in den Weihnachts­fe­ri­en eine Holzbank angefer­tigt, sagte der Grünen-Politi­ker am Donners­tag beim Besuch der handwerk­li­chen Bildungs­aka­de­mie der Handwerks­kam­mer Ulm.

Eine Woche habe er daran gearbei­tet, vier Perso­nen fänden darauf Platz. In dem Dorf, in dem er aufge­wach­sen sei, sei sein Nachbar Schmied gewesen. «So ein Schmied ist natür­lich inter­es­san­ter als ein Lehrer­haus­halt, in dem ich selber aufge­wach­sen bin», erzähl­te der Regie­rungs­chef. «Sie können sich vorstel­len, dass ich da meistens war. Da habe ich die Liebe zum Handwerk entdeckt.»

Der Sohn des Schmieds sei sein Freund gewesen, berich­te­te Kretsch­mann weiter — und der habe gedacht, er könne schwei­ßen. «Nachher hatten wir beide eine schwe­re Augen­ent­zün­dung.» Kretsch­mann erzähl­te, er habe selber später mal einen Schweiß­kurs gemacht — das sei ein tolles Erleb­nis gewesen. Das Handwerk sei eine große Leiden­schaft von ihm. «Ich bin froh, dass ich einfach auch noch was Prakti­sches kann.»