FÜRTH (dpa/lby) — Das Bobby-Car kennt so gut wie jedes Kind. Auch Erwach­se­ne lieben das rote Rutsch­au­to. Nun zeigt eine Ausstel­lung seine Entwick­lung und Vielfalt.

Erst wegen seines eigen­wil­li­gen Designs belächelt, dann großer Kult: Das Bobby-Car feiert in diesem Jahr sein 50-jähri­ges Bestehen. Das Stadt­mu­se­um Fürth widmet dem roten Rutsch­au­to deshalb eine Ausstel­lung, die dessen Entwick­lung beleuch­tet und eine große Auswahl des Spiel­fahr­zeugs zeigt, das längst nicht mehr nur bei Kindern beliebt ist.

1972 stell­te die Fürther Firma Big-Spiel­wa­ren­fa­brik das Bobby-Car erstmals auf der Spiel­wa­ren­mes­se in Nürnberg vor. Bald schon erober­te es nach Angaben des Museums die Kinder­zim­mer, Garagen und so manche Rennpis­te. Auch Erwach­se­ne stürzen sich auf ihm bei abenteu­er­li­chen Rennen steile Abhän­ge hinunter.

Heute zählt das Rutsch­au­to mit Lenkrad und Hupe zu den zeitlo­sen Design-Klassi­kern. Dieje­ni­gen, die mit dem Bobby-Car aufge­wach­sen sind, verschen­ken es nun selbst gerne zur Geburt oder zum ersten Geburtstag.

Mehr als 20 Millio­nen Bobby-Cars sind beim Herstel­ler Big bisher vom Band gelau­fen. Etwa 2000 Stück werden täglich in dem Werk in Burghas­lach gefer­tigt. Das alte Werk in Fürth hatte 1998 ein Brand vernichtet.

Zahlrei­che verschie­de­ne Model­le gehören neben dem roten Flitzer inzwi­schen zum Sorti­ment: in aller­lei Farben, als Polizei- oder Quad-Editi­on oder gestal­tet von namhaf­ten Künst­lern oder Designern.