STUTTGART (dpa/lsw) — Auf mehre­ren kleinen Kundge­bun­gen in Baden-Württem­berg ist am Samstag für den Erhalt des 9‑Euro-Tickets demons­triert worden. Am Nachmit­tag kamen unter anderem in Stutt­gart Dutzen­de Menschen zusam­men. Unter dem Motto «9‑Euro-Ticket-Weiter­fah­ren» forder­ten sie eine Fortset­zung des Billig-Monats­ti­ckets. Die Protes­te waren Teil eines bundes­wei­ten Aktions­tags. Organi­siert wurde dieser von einem Bündnis mehre­rer Umwelt­grup­pen und Partei­en. Dazu gehör­ten Fridays for Future, Natur­schutz­ver­bän­de wie Green­peace und BUND sowie den Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen von Grünen, SPD und Linke.

Die Initia­ti­ve «9‑Euro-Ticket-Weiter­fah­ren» fordert neben dem dauer­haf­ten Bestand der Ende August auslau­fen­den Regelung einen Ausbau von Bus und Bahn, die Verbes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen des dorti­gen Perso­nals sowie insge­samt ein Umschich­ten der bundes­wei­ten Haushalts­mit­tel weg vom motori­sier­ten Indivi­du­al­ver­kehr hin zum öffent­li­chen Verkehr.

An diesem Samstag und Sonntag können Fahrgäs­te in Bussen und Bahnen zum letzten Mal Wochen­end­aus­flü­ge mit dem 9‑Euro-Ticket machen. Mit dem Monat August endet die dreimo­na­ti­ge Rabatt­ak­ti­on für den Nahver­kehr in Deutsch­land. Von Donners­tag an gelten wieder die üblichen Fahrprei­se. Millio­nen Deutsche waren seit Anfang Juni mit dem 9‑Euro-Ticket unter­wegs. Die Monats­kar­te gilt bundes­weit in Zügen und Bussen des Nahver­kehrs. Auf vielen Ebenen laufen Diskus­sio­nen über Nachfol­ge­an­ge­bo­te, beschlos­sen ist aber noch nichts.