KÖLN (dpa) — Shoppen ab jetzt wieder ohne Maske: Das weitge­hen­de Wegfal­len der Corona-Maßnah­men in der Bundes­re­pu­blik freut manche — und sorgt bei anderen für gemisch­te Gefühle.

Wer einkau­fen geht, muss in großen Teilen Deutsch­lands keine Maske mehr tragen. Die Super­märk­te, Discoun­ter und anderen Geschäf­te öffnen am heuti­gen Montag ihre Türen und dürfen erstmals seit etwa zwei Jahren wieder Kundin­nen und Kunden herein­las­sen, die keine Mund-Nase-Bedeckung tragen.

Bund und Länder hatten ihre Corona-Maßnah­men entspre­chend gelockert. Am Freitag war die Masken­pflicht bereits in Berlin gefal­len, am Sonntag dann in den meisten anderen Bundes­län­dern — dort war der Einkauf in Geschäf­ten mit Sonntags­öff­nung ohne Maske schon möglich, etwa an Bahnhö­fen. Nun fällt die Masken­pflicht im großen Stil.

Hamburg und Mecklen­burg-Vorpom­mern halten im Rahmen einer sogenann­ten Hotspot-Regelung aber vorerst an der Trage­pflicht fest. Andere Bundes­län­der verzich­te­ten auf so einen Sonder­weg. Seit Ende April 2020 war das Tragen einer Maske in Geschäf­ten bundes­weit vorge­schrie­ben gewesen.

Im Einzel­han­del sorgt das Ende für gemisch­te Gefüh­le. Die Gewerk­schaft Verdi berich­te­te mit Blick auf das Anste­ckungs­ri­si­ko von Besorg­nis unter den Beschäf­tig­ten. Auch unter den Arbeit­ge­bern gibt es viele kriti­sche Stimmen. In einer Umfra­ge des Handels­ver­bands Bayern unter Einzel­händ­lern gab eine knappe Mehrheit an, das Ende der Masken­pflicht für falsch zu halten. 11,7 Prozent der Einzel­händ­ler in Bayern wollen der Umfra­ge zufol­ge in ihren Geschäf­ten an der Masken­pflicht festhal­ten, 77,4 Prozent dagegen nicht über das Hausrecht Masken vorschreiben.

Die großen Handels­ket­ten gehören aber nicht dazu — bei ihnen entfällt die Trage­pflicht, etwa bei Rewe, Lidl, Aldi und Edeka im Lebens­mit­tel­be­reich, beim Möbel­händ­ler Ikea, bei der Buchhan­dels­ket­te Thalia oder den Textil­ket­ten H&M und Primark. Mitun­ter wird den Kunden aber empfoh­len, freiwil­lig weiter­hin Maske zu tragen.