Ravens­burg — Nun ist es offizi­ell: Der Landkreis Ravens­burg bleibt weite­re drei Jahre Bio-Muster­re­gi­on. Nach einer erfolg­rei­chen Zwischen­bi­lanz hat das Land den vier im Jahr 2018 ausge­wähl­ten Bio-Muster­re­gio­nen die Möglich­keit gegeben, die Förder­lauf­zeit um drei weite­re Jahre zu verlängern.

„Damit stehen nun die Türen offen, um angesto­ße­ne Prozes­se weiter­zu­füh­ren und neue Projek­te zu initi­ie­ren“, freut sich Katha­ri­na Eckel, Regio­nal­ma­na­ge­rin der Biomus­ter­re­gi­on Landkreis Ravens­burg. Gemein­sam mit den beiden Mitglie­dern der Lenkungs­grup­pe, Walde­mar Wester­may­er (Vorsit­zen­der des Bauern­ver­band Allgäu-Oberschwa­ben e.V.) und Franz Pfau (stell­ver­tre­ten­der Amtslei­ter des Landwirt­schafts­am­tes), hat sich die studier­te Agrar­wis­sen­schaft­le­rin erfolg­reich vor dem Entschei­dungs­gre­mi­um des Minis­te­ri­ums für Ländli­chen Raum und Verbrau­cher­schutz (MLR) für eine Verlän­ge­rung einge­setzt. Kern der Förde­rung ist die Stelle eines Regio­nal­ma­nage­ments in den Regio­nen. Diese wird zu 75 Prozent vom Land geför­dert. Darüber hinaus werden die Kosten für den Arbeits­platz und bis zu 30.000 Euro pro Jahr und Region für die Aktivi­tä­ten des Regio­nal­ma­nage­ments gefördert.

Bereits heute spielt der Öko-Landbau im Landkreis Ravens­burg eine tragen­de Rolle. Rund 410 aller landwirt­schaft­li­chen Betrie­be, das sind 14,3 Prozent, arbei­ten nach den Richt­li­ni­en der EG-Öko-Verord­nung. „Damit liegt unser Landkreis deutlich über dem baden-württem­ber­gi­schen Landes­durch­schnitt von knapp neun Prozent“, freut sich Landrat Harald Sievers. Um den von der Bundes­re­gie­rung bis 2030 angestreb­ten Anteil von mindes­tens 20 Prozent zu errei­chen, müssen, so Sievers weiter, in erster Linie neue Absatz­we­ge geschaf­fen werden. Ein Schwer­punkt ist neben der Öffent­lich­keits­ar­beit deshalb vor allem die Vernet­zung aller lokalen Bio-Akteu­re. Mehr „Bio“ in Kanti­nen, Großkü­chen, Schul­men­sen, Kinder­gär­ten und Restau­rants ist ein weite­res großes Ziel, bei dem auch die Vermark­tung von Bio-Streu­obst­säf­ten und der Aufbau einer Wertschöp­fungs­ket­te für Bio-Kälber aus der Bio-Milch­vieh­hal­tung eine wichti­ge Rolle spielen. Über allem steht das Motto „Bio aus der Region für die Region“, sind sich Eckel und Landrat Sievers einig. Neben den landwirt­schaft­li­chen Betrie­ben gibt es in der Region auch eine Fülle an verar­bei­ten­den Unter­neh­men, die Bio-Lebens­mit­tel herstel­len. Perfek­te Voraus­set­zun­gen also, um den Bio-Anteil in der Region und für die Region weiter zu steigern.

Sie haben Inter­es­se an der Arbeit der Bio-Muster­re­gi­on Ravens­burg? Schau­en Sie doch mal auf unserer Website unter www.rv.de vorbei und infor­mie­ren Sie sich über unsere Arbeit, Projek­te und Termi­ne. Bei Fragen oder Anregun­gen und eigenen Projekt­ideen freut sich Regio­nal­ma­na­ge­rin Katha­ri­na Eckel über Ihre Kontakt­auf­nah­me (k.eckel@rv.de).