LINDAU – Der Landkreis Lindau hat 30 mobile Luftrei­ni­gungs­ge­rä­te für Schulen, die in seiner Träger­schaft sind, beschafft. Landrat Elmar Stegmann hat die Geräte nun gemein­sam mit Andre­as Hiel von der Kreis­käm­me­rei in Empfang genom­men und sie sich präsen­tie­ren lassen. Die Geräte kommen dort zum Einsatz, wo aufgrund der bauli­chen Gegeben­hei­ten Unter­richts­räu­me nicht ausrei­chend durch­lüf­tet werden können und sind somit eine Ergän­zung zum vorhan­de­nen Corona-Hygie­ne­kon­zept der Schulen. Dies betrifft Räume am Boden­see­gym­na­si­um, am Valen­tin-Heider-Gymna­si­um sowie am Beruf­li­chen Schul­zen­trum. Die Gesamt­kos­ten für die 30 mobilen Luftrei­ni­gungs­ge­rä­te betra­gen rund 87.000 Euro. Da die Beschaf­fung zu 100 Prozent über den Freistaat Bayern geför­dert wird, belas­tet diese den Landkreis­haus­halt nicht. Zusätz­lich wurden die landkreis­ei­ge­nen Schulen, die noch über keine kontrol­lier­te Be- und Entlüf­tungs­an­la­ge verfü­gen, mit CO²-Meßge­rä­ten für alle Unter­richts­räu­me ausge­stat­tet. Auch diese Inves­ti­ti­on in Höhe von etwa 31.000 Euro wurde komplett vom Freistaat gefördert. 

Die Luftrei­ni­gungs­ge­rä­te wurden unter anderem spezi­ell für die Kontrol­le luftüber­tra­ge­ner Infek­tio­nen in Kranken­häu­sern, medizi­ni­schen Klini­ken und anderen Einrich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens entwi­ckelt. Die Effizi­enz liegt laut Herstel­ler bei über 99,99 Prozent. Bis zu viermal in der Stunde wird die Luft im Klassen­zim­mer ausge­tauscht. Die Geräte lassen sich zentral über das vorhan­de­ne Netzwerk steuern. Sie sind aber nicht nur handlich in der Bedie­nung, sondern auch im Vergleich zu anderen Model­len relativ klein und daher sehr gut für Klassen­zim­mer mit vielen Schüle­rin­nen und Schüler geeig­net. Der Geräusch­pe­gel liegt je nach Stufe bezie­hungs­wei­se Auslas­tung bei 33–68 dB(A).

„Paral­lel möchten wir in allen drei Gymna­si­en kontrol­lier­te Be- und Entlüf­tungs­an­la­gen einbau­en“, erklärt Landrat Elmar Stegmann. Denn mobile Geräte filtern zwar Viren aus der Luft, verbes­sern aber nicht die Luftqua­li­tät. „Es ist wichtig, dass wir ein gutes Lernum­feld für unsere Schüle­rin­nen und Schüler schaf­fen. Ich freue mich deshalb, dass die Mitglie­der des Haushalts­aus­schus­ses den Einbau der dezen­tra­len Geräte befür­wor­tet haben. Dezen­tra­le Lüftungs­an­la­gen mit Wärme­rück­ge­win­nung sind auch ökolo­gisch sinnvol­ler“, ergänzt Stegmann. Dafür sind im Haushalts­ent­wurf 2021 des Landkrei­ses 1,1 Millio­nen Euro vorge­se­hen. Für das Jahr 2022 wären nochmals knapp 1,1 Millio­nen Euro notwen­dig. Bisher sind beide Realschu­len in der Träger­schaft des Landkrei­ses mit einer kontrol­lier­ten Be- und Entlüf­tungs­an­la­ge ausgestattet.