TUTTLINGEN — Nachdem der Landkreis zwischenzeitlich über ausreichend Impfstoff verfügt, soll in den nächsten Tagen das Impfangebot weiter ausgebaut und der Zugang noch niederschwelliger und einfacher ermöglicht werden. Das sogenannte „Offene Impfen“ beginnt am Mittwoch, dem 7. Juli und ist nur für Bewohner*innen des Landkreises Tuttlingen geöffnet.
Diese können sich von Montag bis Samstag täglich zwischen 9 Uhr und 12 Uhr sowie zwischen 14 Uhr und 16 Uhr ohne Termin im Kreisimpfzentrum impfen lassen. Als Impfstoffe stehen Biontech, Johnson&Johnson und auch AstraZeneca zur Verfügung – solange der Vorrat reicht. Mitzubringen ist ein gültiger Personalausweis, als Nachweis für den Wohnort im Kreis, und die im Internet abrufbaren Unterlagen für das Impfen.
Das reguläre Impfen über Terminvergabe ist weiterhin möglich und bleibt davon unberührt. Ebenso führt das KIZ in Kooperation mit den Gemeinden, dem Sportkreis und den Kirchen weiterhin zahlreiche Sonderaktionen durch. „Die ersten Termine stehen bereits fest“, bestätigt Bernhard Flad die neue und mehrgleisige Vorgehensweise. „Unsere Erfahrung ist, dass die jeweiligen Akteure die Menschen noch einmal auf direkterem Wege ansprechen und erreichen können“, so Flad.
So bieten Fad und sein Team beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Tuttlingen am 7. Juli einen Impftermin für impfwillige Mitarbeiter*innen von Handwerksbetrieben an. Am 11. Juli findet, organisiert über den Sportkreis Tuttlingen, ein erster Termin für Vereinssportler statt.
In Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen konnten ebenfalls zwei Termine vereinbart werden. Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche und weitere Christen können am 16. und 18. Juli geimpft werden. Im Laufe der nächsten Wochen wird es weitere Sonderaktionen geben. Auch für die volljährigen Schüler in den Beruflichen Schulen des Landkreises soll es Impfangebote geben. Erste Gespräche mit den Schulleitungen sind angelaufen.
Mit Blick auf die bevorstehende vierte Welle im Herbst dieses Jahres wirbt Landrat Stefan Bär eindringlich für das Impfen: „Ein erneuter Anstieg der Zahlen wird kommen, die Frage ist nur wann und in welchem Umfang. Um diesen so niedrig wie möglich zu halten und damit erneute Einschränkungen in unserem Alltag verhindern zu können sind Impfungen nach wie vor das beste Mittel, gerade mit Blick auf die Delta-Variante. Die Impfquote im Landkreis ist immer noch unterdurchschnittlich. Da können und müssen wir noch zulegen. Umso wichtiger ist es deshalb, die Impfangebote weiter auszubauen und für das Impfen zu werben“, erklärt Bär die Vorbereitungen für die zusätzlichen Impfangebote. „Wir müssen damit rechnen, dass wir spätestens nach den Sommerferien mit neuen Herausforderungen zu kämpfen haben. Aus den Erfahrungen des letzten Sommers sollten wir unsere Lehren ziehen.“, schließt der Landrat seinen Appell.