BIBERACH — Vor kurzem haben 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Landkreis Biberach ihren 220-stündigen Lehrgang zum Fachwart für Obst- und Gartenbau mit einer Prüfung abgeschlossen. Über ein Jahr wurde Wissen im Obst‑, Garten‑, Gemüse- und Zierpflanzenbau erworben. Damit tragen die Fachwarte künftig wesentlich zum Erhalt der Oberschwäbischen Kulturlandschaft bei.
Den Lehrgang gibt es seit 2009. In 13 Jahren wurden so annähernd 400 Fachwarte ausgebildet. Der Wissenstransfer über komplexe Zusammenhänge in der Natur ist ein Anspruch der Obst- und Gartenbauakademie Biberach (OGAB). „Nur wer sich intensiv mit den Ausbildungsinhalten des vom Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) initiierten Lehrgangs weiterbildet, kann auch sein Umfeld verstehen und schützen“, so Landrat Mario Glaser in seiner Festrede.
Dabei lernen die angehenden Fachwarte das Schneiden von Obst‑, Zier- und Wildgehölzen und das Veredeln von Obstbäumen. Sie erfahren, wie man Wühlmäuse fängt, Gemüse kultiviert, Staudenbeete plant und pflegt, und sie erwerben den Motorsägenführerschein. Neben Naturschutzgesetzen und nachbarrechtlichen Grundlagen legt Akademieleiter Alexander Ego großen Wert auf den Praxisbezug. Besonders der fachgerechte Obstbaumschnitt und die Erziehung von Obsthochstämmen mittels des Oeschbergschnitts sind nicht ganz einfach. In der praktischen Zwischenprüfung wurde das Wissen abgefragt, indem jeder Teilnehmer einen Jungbaum komplett schneiden und den Schnitt erklären musste.
„Alle Absolventen haben die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung geschafft. Das zeigt, dass alle mit Begeisterung dabei waren“, freut sich Alexander Ego.
Informationen zum Lehrgang gibt es unter www.ogab.info, telefonisch unter 07351 52–6178 oder per E‑Mail an post@ogab.info