STUTTGART (dpa/lsw) — Baden-Württem­bergs CDU-Landtags­frak­ti­ons­chef Manuel Hagel hat eine Senkung von Sozial­leis­tun­gen für Flücht­lin­ge auf ein gemein­sa­mes europäi­sches Niveau gefor­dert. Es dürfe keinen «deutschen Sonder­weg» mehr geben, sondern die Bundes­re­gie­rung müsse die Höhe der Sozial­leis­tun­gen mit den europäi­schen Nachbar­län­dern abstim­men, erklär­te Hagel in einem Positi­ons­pa­pier vor dem Bund-Länder-Gipfel zu Flücht­lings­kos­ten am Mittwoch, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Das würde bedeu­ten, dass auch ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge in Deutsch­land weniger Geld bekom­men würden. Die Leistun­gen ziehen vor allem auch Flücht­lin­ge an, die schon in anderen europäi­schen Ländern unter­ge­kom­men seien, erklär­te Hagel. Es sei vordring­lich, «die Geldleis­tun­gen abzusen­ken und an das europäi­sche Niveau anzugleichen».

Die CDU-Frakti­on dräng­te auch dazu, härter gegen die illega­len Einrei­sen aus der Schweiz vorzu­ge­hen. «Insbe­son­de­re an der Schwei­zer Grenze fordern wir tempo­rä­re Grenz­kon­trol­len», hieß es in einem Fünf-Punkte-Papier zur Flücht­lings­po­li­tik. Die Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz müsse die Ampel-Regie­rung in Berlin zu «weitrei­chen­den Kurskor­rek­tu­ren» bringen.

Zu den weite­ren Forde­run­gen der CDU-Frakti­on gehört, abgelehn­te Asylbe­wer­ber schnel­ler abzuschie­ben und die nordafri­ka­ni­schen Staaten Algeri­en, Marok­ko und Tunesi­en sowie Georgi­en zu siche­ren Herkunfts­län­dern zu erklären.