SIGMARINGEN — Bei der gestri­gen Razzia mit einem Großauf­ge­bot an Polizei wurden bei Sigma­rin­gen illega­le Kriegs­waf­fen beschlag­nahmt. Wie die Polizei mitteilt, waren Handgra­na­ten und andere Waffen dabei, die unter das Kriegs­waf­fen­kon­troll­ge­setz fallen. Es wurden zwei Zündkap­seln unter Aufsicht der Fachkräf­te kontrol­liert gesprengt. Um die Menge an Waffen abzutrans­por­tie­ren, war nach Polizei­an­ga­ben ein Lastwa­gen nötig. 

Hinter­grund ist ein bei der Staats­an­walt­schaft Stutt­gart geführ­tes Ermitt­lungs­ver­fah­ren gegen derzeit 19 Beschul­dig­te unter anderem wegen des Verdachts des Versto­ßes gegen das Kriegs­waf­fen­kon­troll­ge­setz. Ausgangs­punkt der Ermitt­lun­gen war ein Hinweis, wonach sich bewaff­ne­te Perso­nen in Wehrmachts­uni­for­men in einem Gebäu­de im Landkreis Biber­ach getrof­fen haben sollen. Die darauf­hin mit Hochdruck geführ­ten Ermitt­lun­gen der Krimi­nal­po­li­zei Ulm ergaben einen Verdacht gegen weite­re Perso­nen. Demnach sollen die Tatver­däch­ti­gen, bei denen es sich um Männer und Frauen zwischen 27 und 77 Jahren handelt, mit Wehrmachts­uni­for­men und mit Waffen ausge­stat­tet in einem Waldstück zusam­men gekom­men sein und unter anderem Kriegs­sze­na­ri­en nachge­stellt haben. Ersten Ermitt­lun­gen zufol­ge sollen die Tatver­däch­ti­gen weder behörd­li­che Geneh­mi­gun­gen zum Veran­stal­ten dieser Treffen noch zum Führen der Waffen gehabt haben.

Die Tatver­däch­ti­gen kamen vorerst wieder auf freien Fuß.