BERLIN (dpa) — Energie­kri­se, Ukrai­ne-Krieg — und dann noch Corona. Zum 1. Oktober gelten wieder stren­ge­re Corona-Schutz­maß­nah­men. Der Gesund­heits­mi­nis­ter recht­fer­tigt diese auch angesichts der aktuel­len Krisensituation.

Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lauter­bach (SPD) hat die bald wieder schär­fe­ren Corona-Schutz­re­geln auch mit Blick auf die angespann­te Gesamt­la­ge mit der Energie­kri­se gerechtfertigt.

«Was wir tun, ist auch ein Beitrag zur Stabi­li­tät dieser krisen­haf­ten Situa­ti­on, die uns im Herbst erwar­ten könnte», sagte er in der ARD-Sendung «Maisch­ber­ger» am Mittwochabend.

Er wolle es nicht verant­wor­ten müssen, unvor­be­rei­tet in eine Situa­ti­on hinein­zu­ge­hen, in der es eine Energie­kri­se gebe, der Ukrai­ne-Krieg andaue­re, und «wo wir dann auch noch die Infra­struk­tur verlie­ren, weil plötz­lich die Klini­ken überfüllt sind, weil die Leute alle krank sind. Das muss einfach abgewen­det werden.»

Schär­fe­re Regeln ab 1. Oktober

Das geänder­te Infek­ti­ons­schutz­ge­setz sieht vom 1. Oktober bis 7. April 2023 wieder weiter­ge­hen­de Regeln zu Masken und Tests vor. Die Länder sollen die Vorga­ben etwa zu Masken­pflich­ten in Innen­räu­men verhän­gen und bei kriti­scher Lage auch auswei­ten können. Bundes­weit sollen FFP2-Masken­pflicht in Klini­ken, Pflege­hei­men, Arztpra­xen und Fernzü­gen gelten — in Flugzeu­gen soll sie aber wegfallen.

Hinter­grund ist, dass in der kälte­ren Jahres­zeit wieder eine kriti­sche­re Corona-Lage mit höheren Infek­ti­ons­zah­len erwar­tet wird. «Wenn Herbst und Winter gut werden, es kommt nicht so schlimm — wunder­bar. Dann waren wir gut vorbe­rei­tet, dann war das das auch wert», sagte Lauterbach.