BERLIN (dpa) — Große, zusam­men­hän­gen­de Flächen statt einzeln geschütz­te Räume: Die Bundes­um­welt­mi­nis­te­rin will Geld in die Hand nehmen, um wider­stands­fä­hi­ge Bioto­pe zu schaffen.

Umwelt­mi­nis­te­rin Steffi Lemke (Grüne) will möglichst schnell ein Gesetz auf den Weg bringen, um mehr Natur­flä­chen zu sichern und bereit­zu­stel­len. «Die Eckpunk­te für ein solches Gesetz werde ich bis zum Sommer vorle­gen», sagte die Grünen-Politi­ke­rin der Deutschen Presse-Agentur. «Leben­di­ge und gesun­de Natur braucht genügend Raum.»

«Wenn auf einer grünen Wiese gebaut wird — etwa Windrä­der oder Straßen — muss das an anderer Stelle ersetzt werden. Das kann durch das Anlegen eines Tümpels oder die Auffors­tun­gen einer brach­lie­gen­den Fläche sein.» Der Gedan­ke dahin­ter ist, dass sich der Natur­schutz durch den Bau von Infra­struk­tur nicht verschlech­tern soll. Die Ampel-Koali­ti­on hatte Ende März beschlos­sen, dass künftig verstärkt Geld als Kompen­sa­ti­on gezahlt werden kann. Damit das aber nicht zu Lasten der Umwelt geht, soll das Geld von den Ländern in große, zusam­men­hän­gen­de Flächen für den Natur­schutz inves­tiert werden.

«Denn nur zusam­men­hän­gen­de Lebens­räu­me schaf­fen wider­stands­fä­hi­ge Bioto­pe», sagte Lemke. «Räume für eine intak­te Natur müssen deshalb schnel­ler und effek­ti­ver zusam­men­ge­führt und aufge­wer­tet werden. Dafür wollen wir die Vernet­zung von Flächen stärken und ausweiten.»

Morgen und übermor­gen (11./12. Mai) kommen die Umwelt­mi­nis­te­rin­nen und ‑minis­ter der Bundes­län­der auf dem Peters­berg bei Bonn zusam­men. Bei der Konfe­renz soll es unter anderem auch um eine siche­re Wasser­ver­sor­gung und natür­li­che Klima­schutz­maß­nah­men etwa durch Moore gehen.