BERLIN (dpa) — Die Steuer­erklä­rung soll einfa­cher werden. Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lindner will dafür die notwen­di­gen Schrit­te zügig umset­zen. Der FDP-Chef zeig sich zugleich offen für die dauer­haf­te steuer­li­che Absetz­bar­keit fürs Homeoffice.

Bundes­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lindner will die geplan­ten Erleich­te­run­gen bei der Steuer­erklä­rung zügig umset­zen. Die Steuer­erklä­run­gen müssten einfa­cher werden, sagte der FDP-Vorsit­zen­de den Zeitun­gen der Funke Mediengruppe.

Daten, die die Behör­den bereits haben, sollen künftig vorab ausge­füllt angebo­ten werden. «Wir leiten jetzt die erfor­der­li­chen Schrit­te ein, um diese Erleich­te­rung schnellst­mög­lich in die Praxis zu bekom­men», sagte Lindner.

Im Koali­ti­ons­ver­trag von SPD, Grünen und FDP heißt es dazu: «Durch digita­le Verfah­ren soll die Erfül­lung der steuer­li­chen Pflich­ten für die Bürge­rin­nen und Bürger erleich­tert werden, wie zum Beispiel durch voraus­ge­füll­te Steuer­erklä­run­gen (Easy Tax).» Ziel ist, den Kontakt zwischen Steuer­pflich­ti­gen und Finanz­ver­wal­tung komplett digital zu machen.

Steuer­li­che Absetz­bar­keit für das Homeoffice

Der Finanz­mi­nis­ter zeigte sich zugleich offen für die dauer­haf­te steuer­li­che Absetz­bar­keit für das Homeof­fice. «Ich halte es für denkbar, dass wir aus der Ausnah­me­re­gel eine dauer­haf­te Regel machen», sagte Lindner. Man müsse aber zunächst die Entwick­lung der Arbeits­welt abwar­ten. «Zahlrei­che Beschäf­tig­te wünschen sich mehr Selbst­be­stim­mung. Ich begrü­ße und förde­re das. Aber das Homeof­fice ist nicht allein­se­lig­ma­chend, viele arbei­ten lieber im Büro. Wir müssen das weiter beobachten.»

Wer pande­mie­be­dingt im Homeof­fice arbei­tet, soll auch im kommen­den Jahr noch eine Pauscha­le bei der Steuer­erklä­rung geltend machen können. Anset­zen kann man pro Tag im Homeof­fice 5 Euro, maximal aber 600 Euro im Jahr.