LOS ANGELES (dpa) — Mit dem Biopic «Elvis» feiern Fans derzeit das Leben der Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley. Doch nun trifft eine schockie­ren­de Nachricht ein. Die einzi­ge Tochter des «King» ist gestorben.

Lisa Marie Presley war neun Jahre alt, als ihr berühm­ter Vater, Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley, 1977 im Alter von 42 Jahren starb. Das einzi­ge Kind des Sängers hat den «King» alters­mä­ßig nur um ein Dutzend Jahre überlebt. Ihre Mutter, Priscil­la Presley, gab am Donners­tag­abend die schockie­ren­de Nachricht bekannt — Sänge­rin Lisa Marie Presley ist im Alter von 54 Jahren in Kalifor­ni­en gestorben.

«Schwe­ren Herzens muss ich die nieder­schmet­tern­de Nachricht teilen, dass meine wunder­schö­ne Tochter Lisa Marie uns verlas­sen hat», zitier­te die US-Zeitschrift «People» aus einem State­ment der 77-jähri­gen Schau­spie­le­rin. «Sie war die leiden­schaft­lichs­te, stärks­te und liebe­volls­te Frau, die ich je kannte.»

Es könnte ein Herzstill­stand gewesen sein

Wenige Stunden zuvor hatte Priscil­la Presley in ihren sozia­len Medien mitge­teilt, dass Lisa Marie in ein Kranken­haus einge­lie­fert worden sei. Weite­re Angaben zu dem medizi­ni­schen Notfall machte sie zunächst nicht. Nach US-Medien­be­rich­ten soll Lisa Marie Presley in ihrem Haus im kalifor­ni­schen Calaba­sas mögli­cher­wei­se einen Herzstill­stand erlit­ten haben. Sanitä­ter hätten eine Reani­ma­ti­on durch­ge­führt, schrieb das Promi-Portal «TMZ.com».

Erst vor wenigen Tagen standen Mutter und Tochter noch im Rampen­licht. Zusam­men nahmen sie am Diens­tag­abend in Los Angeles an der Golden-Globe-Gala teil. Dort gewann Schau­spie­ler Austin Butler für seine Haupt­rol­le in dem Biopic «Elvis» den Globe als bester Drama-Darstel­ler. In Inter­views am roten Teppich schwärm­te die Elvis-Tochter, wie treffend Butler ihren Vater darge­stellt habe.

Lisa Marie war viermal verheiratet

Die Love-Story ihrer Eltern machte weltweit Schlag­zei­len: Priscil­las Stief­va­ter war in Deutsch­land statio­niert, dort kam es 1959 zu der schick­sal­haf­ten ersten Begeg­nung der damals 14-Jähri­gen mit dem «Love Me Tender»-Star. Priscil­la muss erst die Volljäh­rig­keit errei­chen und die Schule beenden, bevor sie im Mai 1967 in Las Vegas heira­ten. Neun Monate später wurde Töchter­chen Lisa Marie geboren. Die turbu­len­te Ehe hielt gerade sechs Jahre. Nach der Schei­dung 1973 ging keiner von ihnen eine weite­re Ehe ein.

Lisa Marie verfolg­te selbst eine Gesangs­kar­rie­re. Sie brach­te drei Studio­al­ben heraus, zuletzt 2012 «Storm & Grace». Doch vor allem geriet die vierfach geschie­de­ne Sänge­rin oft durch ihr Privat­le­ben in die Schlagzeilen.

Mit 20 ging sie die erste Ehe ein. Nach der Schei­dung von dem Musiker Danny Keough im Jahr 1994 war die Elvis-Tochter knapp zwei Jahre mit Popstar Micha­el Jackson verhei­ra­tet. Ihre späte­re Ehe mit dem Schau­spie­ler Nicolas Cage platz­te schon nach dreiein­halb Monaten. 2016 trenn­te sie sich nach zehnjäh­ri­ger Ehe von dem Platten­pro­du­zen­ten Micha­el Lockwood.

Trauer und Bestür­zung in Hollywood

Aus der Bezie­hung mit Lockwood stammen 14-jähri­ge Zwillings­töch­ter. Zudem hinter­lässt sie eine erwach­se­ne Tochter, Schau­spie­le­rin Riley Keough (33, «Mad Max: Fury Road», «The Guilty»). Presleys Sohn Benja­min Keough hatte 2020 im Alter von 27 Jahren Suizid began­gen. Sie sei «völlig am Boden zerstört», teilte damals ihr Sprecher der US-Zeitschrift «People» mit. «Sie vergöt­ter­te diesen Jungen. Er war die Liebe ihres Lebens.»

«Dies sind einige der dunkels­ten Tage im Leben meiner Familie. Der Schock, Ben zu verlie­ren, ist verhee­rend», schrieb Priscil­la Presley damals nach dem Tod ihres Enkels auf Facebook. Nun muss die Elvis-Witwe den Verlust ihrer einzi­gen Tochter verkraften.

Der überra­schen­de Tod der Sänge­rin löste in Holly­wood Bestür­zung aus. «Lisa, kleines Mädchen, es tut mir so leid. Ich werde dich vermis­sen, aber ich weiß, dass ich dich wieder­se­hen werde», schrieb Schau­spie­ler John Travol­ta auf Insta­gram zu einem Foto von Lisa Marie. «So traurig, dass wir einen weite­ren hellen Stern verlo­ren haben», schrieb Oscar-Preis­trä­ge­rin Octavia Spencer auf Twitter. Dies ist herzzer­rei­ßend, trauer­te die Sänge­rin LeAnn Rimes auf Twitter. «Ich hoffe, sie findet Frieden in den Armen ihres Vaters.»