STUTTGART (dpa/lsw) — Vom kommen­den Montag an (3. Mai) öffnet Baden-Württem­berg die Verga­be von Impfter­mi­nen für alle Menschen mit Vorer­kran­kun­gen aus der dritten Priori­täts­grup­pe. Dazu gehören nach Auskunft des Sozial­mi­nis­te­ri­ums vom Diens­tag in Stutt­gart Menschen mit Vorer­kran­kun­gen, etwa behand­lungs­frei­en Krebs­er­kran­kun­gen, HIV, Rheuma­er­kran­kun­gen und Autoim­mun­erkran­kun­gen, Herzer­kran­kun­gen, Asthma oder Adipositas.

Impfbe­rech­tigt sind ab Montag der Mittei­lung zufol­ge auch jeweils bis zu zwei Kontakt­per­so­nen von Menschen, die wegen einer dieser Erkran­kun­gen oder aufgrund des Alters von über 60 Jahren pflege­be­dürf­tig sind. «Noch etwas gedul­den müssen sich die Beschäf­tig­ten von Berufs­grup­pen aus der dritten Priori­tät. Mit der Öffnung dieser Stufe wird, abhän­gig von den Impfstoff­lie­fe­run­gen, etwa Mitte Mai gerech­net», sagte Sozial­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) einer Presse­mit­tei­lung zufol­ge. Mit dem weite­ren Öffnungs­schritt würden rund 1,5 Millio­nen weite­re Menschen impfberechtigt.

Als Nachweis für die Impfbe­rech­ti­gung diene ein Attest des behan­deln­den Arztes, sagte Lucha. Für die Kontakt­per­so­nen von Pflege­be­dürf­ti­gen werde es wie bisher eine Vorla­ge für eine entspre­chen­de Selbst­be­schei­ni­gung auf der Homepage des Sozial­mi­nis­te­ri­ums geben. Diese werde bis Montag online gestellt.

Sobald ausrei­chend Impfstoff zur Verfü­gung stehe, werde die Priori­sie­rung nicht mehr gebraucht, sagte Lucha. «Wenn andere Bundes­län­der die Priori­sie­rung aufhe­ben, heißt das nicht, dass alle Berech­tig­ten schnell einen Termin bekom­men. Es bewer­ben sich schlicht und einfach noch viel mehr Menschen um diesel­be Anzahl an Impfter­mi­nen.» Das nächs­te Dialog­tref­fen mit Sozial- und Wohlfahrts­ver­bän­den, dem Landes­se­nio­ren­rat, der Landes­be­hin­der­ten­be­auf­trag­ten, Selbst­hil­fe­initia­ti­ven und Betrof­fe­nen­ver­bän­den sei am 3. Mai, kündig­te Lucha an.