SIGMARINGEN — Im Rahmen des Maiswurzelbohrer-Monitorings in Baden-Württemberg wurden an mehreren Standorten im Landkreis Sigmaringen Käfer des Westlichen Maiswurzelbohrers in Pheromonfallen gefangen. „Es kann davon ausgegangen werden, dass der Maiswurzelbohrer weite Teile des Landkreises insbesondere südlich der Donau erreicht hat“, berichtet Gerhard Gommeringer, Leiter des Fachbereichs Landwirtschaft.
Weltweit gesehen sind die verschiedenen Arten des Maiswurzelbohrers die bedeutendsten Schädlinge im Mais. Der größte Schaden entsteht durch die Fraßaktivität der im Boden lebenden Larven. Durch den Fraß an den Maiswurzeln werden die Wasser- und Nährstoffaufnahme, sowie die Standfestigkeit der Pflanzen stark beeinträchtigt. „Der Westliche Maiswurzelbohrer kann allerdings durch Fruchtfolgemaßnahmen in seiner Ausbreitung gehemmt werden“, macht Gommeringer klar. Um die weitere Verbreitung des Schädlings konsequent einzudämmen, empfiehlt er Landwirten dringend, auf Flächen, die in diesem Jahr mit Mais bestellt waren, im folgenden Jahr keinen Mais anzubauen. So lassen sich auch wirtschaftliche Einbußen lindern.
Nach mehrjährigen Erfahrungen im südlichen Rheintal lässt sich sagen, dass auf Flächen, die maximal alle drei Jahre mit Mais bestellt werden, der Maiswurzelbohrer keinen nennenswerten Schaden verursacht.
Die Befallssituation wird weiter beobachtet. Landwirte, die Fragen zum Maiswurzelbohrer haben, können sich an den Pflanzenschutzberater Andreas Weimer (Tel. 07571/102‑8624) wenden.