BERLIN (dpa) — Die fünf größten Mannschafts­sport­ver­bän­de in Deutsch­land fordern eine zügige Aufhe­bung der Corona-Beschrän­kun­gen im Vereinssport.

«Es wird langsam Zeit, dass die Kinder wieder die Chance bekom­men, ihren Sport zu treiben. Das brauchen nicht nur die Kinder und die Jugend­li­chen, sondern das brauchen auch wir in den Verbän­den und in den Verei­nen vor Ort, um in unseren Sport­ar­ten einiger­ma­ßen eine Perspek­ti­ve entwi­ckeln zu können», sagte Andre­as Michelm­ann, Sprecher der Initia­ti­ve Teamsport Deutsch­land, im Inter­view der «Frank­fur­ter Allge­mei­nen Zeitung».

Die Initia­ti­ve mit Sitz in Berlin ist die Inter­es­sen­ge­mein­schaft von Deutscher Basket­ball Bund (DBB), Deutscher Eisho­ckey Bund (DEB), Deutscher Fußball-Bund (DFB), Deutscher Handball­bund (DHB) und Deutscher Volley­ball-Verband (DVV).

DHB-Präsi­dent Michelm­ann, haupt­be­ruf­lich Oberbür­ger­meis­ter der Stadt Aschers­le­ben in Sachsen-Anhalt, fordert als Sprecher, dass die Politik bei der bevor­ste­hen­den Konfe­renz von Bundes­kanz­le­rin und Minis­ter­prä­si­den­ten am Mittwoch Öffnungs­per­spek­ti­ven anbie­tet. «Wir haben für alle unsere Sport­ar­ten Hygie­ne­kon­zep­te entwi­ckelt, die wirken. Wir können sie aber nur anwen­den, wenn Sport generell erlaubt wird», sagte Michelmann.

Die Mannschafts­sport­ver­bän­de sorgen sich nach seinen Worten vor allem um das Wohl der Kinder. Wahrschein­lich seien sie noch mehr zu Hause als sonst, daddeln auf dem Handy und gucken Videos. «Ich befürch­te, dass den Kindern ohne Bewegung im Sport­ver­ein nicht nur die Möglich­keit zur körper­li­chen Entwick­lung fehlt, sondern auch für die intel­lek­tu­el­le und die sozia­le», sagte Michelm­ann. Und weiter: «Wenn Kinder ihren Bewegungs­drang nicht ausle­ben können, wirkt sich das auf ihre Psyche aus.»