LINDAU — Eine Großbau­stel­le wie jene des Lindau­er Alten­heims Maria-Martha-Stift ist eine Heraus­for­de­rung mit vielen Tücken: Umso wichti­ger, dass sich auf dem langen Weg bis zum Finale erste Erfol­ge einstel­len. Im Zuge der Fertig­stel­lung mehre­rer neuer Pflege­zim­mer im ersten Bauab­schnitt haben sich sechs Besucher­grup­pen die Fortschrit­te im 4. Stock des Haupt­ge­bäu­des angese­hen. Nahezu 100 Gäste zeigten sich nach der Führung beein­druckt und kommen­tier­ten: „Das sieht ja aus wie im Hotel!“ oder „Es kommt einem gar nicht vor, wie ein Pflege­heim.“ Die freund­li­chen Räume nähmen die Angst vor dem Einzug. Manche Gäste, die sich vorstel­len können, den Lebens­abend im Maria-Martha-Stift zu verbrin­gen, sagten sogar: „Am liebs­ten würde ich gleich dableiben!“

Die vielen Gäste hatten sich auf Initia­ti­ve des Förder­ver­eins Maria-Martha-Stift einge­fun­den. Erklär­tes Ziel des Vereins ist es, die hohen und zum Teil schwer kalku­lier­ba­ren Kosten der Sanie­rung und des teilwei­sen Neubaus in Zeiten von Infla­ti­on und globa­len Krisen durch Spenden abzufe­dern. Anke Franke als Heimlei­te­rin des Maria-Martha-Stifts zeigt sich erleich­tert: „Wir haben viel Zuspruch für die neuen Räume bekom­men. Es hat auch Zusagen gegeben, uns weiter auf unserem Weg zu unter­stüt­zen.“ Wobei die Anstren­gun­gen, die noch vor dem Alten­heim liegen, bis dann alles fertig ist, noch gewal­tig seien. Die Wieder­eröff­nung ist für das Jahr 2024 geplant.

Überle­gun­gen für eine umfas­sen­de Anpas­sung der Einrich­tung an moder­ne Anfor­de­run­gen des Betrieb als Alten- und Pflege­heim gehen zurück auf das Jahr 2014 und reichen teilwei­se noch weiter in die Vergan­gen­heit. „Voraus­set­zun­gen wie Mindest­grö­ße von Zimmern und auch die Zahl von Einzel­zim­mern sowie Erfor­der­nis­se beim Brand­schutz haben die Baumaß­nah­men unauf­schieb­bar gemacht“, erklärt Anke Franke, die betont, dass im Rahmen der Neupla­nung der histo­ri­sche Charak­ter des Ensem­bles erhal­ten bleibt. „Trotz­dem sind wir dann vollkom­men auf dem neues­ten Stand und sichern damit für Genera­tio­nen den zukunfts­fä­hi­gen Betrieb des Maria-Martha-Stifts in Lindau.“ Die Inves­ti­ti­ons­sum­me, die das Alten­heim in der Träger­schaft des Lindau­er Diako­nie­ver­eins stemmen muss, beläuft sich auf rund 14 Millio­nen Euro.