RAVENSBURG — Drei Jahre nach dem Beginn einer umfangreichen Sanierung ist die Ravensburger Marienplatz-Tiefgarage wieder voll befahrbar. Grund für die Sanierung war der Brand eines Autos vor sechs Jahren.
Bei der Einweihung übergaben am Donnerstag Bürgermeister Dirk Bastin und Dr. Andreas Thiel-Böhm als Geschäftsleiter der Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (RVV) die unterste und damit letzte Parkebene der Nutzung.
Später wurde der Brand als Glück im Unglück gesehen: Denn in Decken und Böden wurde bei Untersuchungen nach dem Brand Rost gefunden. An Stellen, die Monate zuvor saniert worden waren. Die beauftragte Firma hatte möglicherweise geschlampt, die Stadt prozessiert gegen das Unternehmen. Wären diese Schäden unentdeckt geblieben, hätte der Rost die Statik der Tiefgarage gefährden können. Schließlich kam heraus, dass die gesamte Tiefgarage saniert werden muss. Um die verlorenen Parkplätze auszugleichen, hatte die Stadt Parkmöglichkeiten unter anderem am Stadtrand eingerichtet. Auch das Busfahren wurde billiger.
Verzögerungen während der Arbeiten
Während der Sanierungsarbeiten kam es zu Verzögerungen, die Garage konnte nicht wie geplant 2019 wieder eröffnet werden. Unter anderem wurde bei den Arbeiten Asbest entdeckt, wodurch sich die Kosten um rund zwei Millionen Euro erhöhten. Insgesamt kostete die Sanierung der Marienplatz-Tiefgarage 15 Millionen Euro. Diesen März brannte in einem bereits eröffneten Deck der Tiefgarage erneut ein Auto — diesmal entstand dank der neuen Sicherheitseinrichtungen fast kein Schaden an der Tiefgarage.