Am Montag hat in Stock­holm die Bekannt­ga­be der diesjäh­ri­gen Nobel­preis­trä­ger begon­nen. Für den Medizin-Nobel­preis steht die Entschei­dung fest.

Dank der Entde­ckun­gen der drei Preis­trä­ger könne Hepati­tis C jetzt geheilt werden, hieß es. Sie hätten die Ursache für Fälle chroni­scher Hepati­tis gefun­den und Blutun­ter­su­chun­gen sowie neue Medika­men­te ermög­licht, die Millio­nen von Menschen­le­ben geret­tet hätten.

Der Preis geht «an drei Forscher, die einen maßgeb­li­chen Anteil am Kampf gegen die durch Blut übertra­ge­ne Hepati­tis geleis­tet haben. Die Krank­heit ist ein großes globa­les Gesund­heits­pro­blem, die bei Menschen rund um den Globus Zirrho­se und Leber­krebs verur­sacht», hieß es vom Nobelkomitee.

Die höchs­te Auszeich­nung für Medizi­ner ist in diesem Jahr mit zehn Millio­nen schwe­di­schen Kronen (rund 950 000 Euro) dotiert, eine Milli­on Kronen mehr als im Vorjahr.

Seit 1901 haben 219 Menschen den Medizin-Nobel­preis erhal­ten, darun­ter 12 Frauen. Der erste ging an den deutschen Bakte­rio­lo­gen Emil Adolf von Behring für die Entde­ckung einer Thera­pie gegen Diphthe­rie. Vor 25 Jahren bekam als erste deutsche Frau Chris­tia­ne Nüsslein-Volhard diese Auszeichnung.

Im vergan­ge­nen Jahr erhiel­ten William Kaelin (USA), Peter Ratclif­fe (Großbri­tan­ni­en) und Gregg Semen­za (USA) den Preis. Sie hatten entdeckt, wie Zellen den Sauer­stoff­ge­halt wahrneh­men und sich daran anpassen.

Mit dem Medizin-Preis starte­te der Nobel­preis-Reigen. Am Diens­tag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Preises benannt. Am Donners­tag wird bekannt­ge­ge­ben, wer den diesjäh­ri­gen Litera­tur-Nobel­preis erhält und am Freitag der Träger des diesjäh­ri­gen Friedens­no­bel­prei­ses. Die Reihe der Bekannt­ga­ben endet am folgen­den Montag, 12. Oktober, mit dem von der schwe­di­schen Reichs­bank gestif­te­ten sogenann­ten Wirtschafts-Nobelpreis.

Die feier­li­che Verga­be aller Auszeich­nun­gen findet tradi­ti­ons­ge­mäß am 10. Dezem­ber statt, dem Todes­tag des Preis­stif­ters Alfred Nobel.

Bereits am Donners­tag, 1. Oktober, waren die Träger der diesjäh­ri­gen Alter­na­ti­ven Nobel­prei­se von der Right Liveli­hood Stiftung bekannt­ge­ge­ben worden.