MEMMINGEN (dpa/lby) — Bundes­weit geht die Zahl der Corona-Neuin­fek­tio­nen zurück — und in Bayern sogar noch ein bisschen deutli­cher als im Deutsch­land-Schnitt. Eine bayeri­sche Stadt aber reißt ziemlich aus.

Der bundes­wei­te Corona-Hotspot Nummer eins liegt in Bayern: Die Stadt Memmin­gen wies am Sonntag nach Angaben des Robert Koch-Insti­tu­tes (RKI) eine Inzidenz von 238,1 Corona-Infek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner in sieben Tagen auf und lag damit deutsch­land­weit an der Spitze. Mit einigem Abstand folgten die Landkrei­se Hildburg­hau­sen (196,2) und Gotha (180,9) in Thüringen.

Bayern­weit lag Coburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 160,7 auf Platz zwei hinter Memmin­gen, gefolgt von Schwein­furt (146,0). Insge­samt lagen in Bayern am Sonntag laut den Zahlen des RKI (Stand 3.10 Uhr) noch 14 Städte und Landkrei­se über der 100er Schwel­le. Am unteren Ende der Skala lag Weiden in der Oberpfalz (14,0), gefolgt von den Städten Bayreuth (17,4) und Amberg (19,0).

In München rutsch­te die Inzidenz wieder über die 50er Marke auf 53,5. Am Samstag hatte das RKI die Inzidenz noch mit 43,1 angege­ben. Doch die Zahl war wohl zu niedrig: Die Stadt teilte mit, dass es bei der Übermitt­lung der Infek­ti­ons­zah­len techni­sche Proble­me gegeben habe.

Bayern­weit lag die Inzidenz am Pfingst­sonn­tag bei 62,6 und damit noch etwas unter dem bundes­wei­ten Schnitt, den das RKI mit 64,5 angab. 1107 neue Corona-Infek­tio­nen wurden im Freistaat inner­halb von 24 Stunden bekannt — und 12 weite­re Todesfälle.

In Memmin­gen lag die Inzidenz am Sonntag den fünften Tag in Folge über 200, wie die Stadt unter Berufung auf das RKI auf ihrer Homepage mitteil­te. Das bedeu­tet für die Bürger dort stren­ge Corona-Regeln wie geschlos­se­ne Schulen, geschlos­se­ne Geschäf­te und eine nächt­li­che Ausgangssperre.