BERLIN (dpa) — Kanzle­rin Angela Merkel hat ihre erste Dosis mit dem Astra­ze­ne­ca-Vakzin erhal­ten. Im Anschluss dankte sie den Helfern der Impfkampagne.

Kanzle­rin Angela Merkel (CDU) hat ihre erste Corona-Schutz­imp­fung erhal­ten. «Ich freue mich, dass ich heute die Erstimp­fung mit Astra­ze­ne­ca bekom­men habe», teilte Merkel per Twitter mit.

Sie fügte hinzu: «Ich danke allen, die sich in der Impfkam­pa­gne engagie­ren — und allen, die sich impfen lassen. Das Impfen ist der Schlüs­sel, um die Pande­mie zu überwin­den.» Die Kanzle­rin ist 66 Jahre alt und fällt damit in die Gruppe jener, die in Deutsch­land für Astra­ze­ne­ca-Impfun­gen infra­ge kommen.

Auf ein Bild ihrer Impfung verzich­te­te Merkel in dem Tweet. Regie­rungs­spre­cher Steffen Seibert verbrei­te­te zusam­men mit den Worten der Kanzle­rin ein Foto, auf dem ihr gelber Impfaus­weis und das Ersatz­for­mu­lar zur Dokumen­ta­ti­on der durch­ge­führ­ten Impfun­gen zu sehen sind. Das Datum für den nächs­ten Impfter­min ist auf diesem Formu­lar frei gelassen.

Auch Vizekanz­ler Olaf Scholz (SPD) erhielt heute seine Erstimp­fung mit Astra­ze­ne­ca. Scholz ist 62 Jahre alt und durfte sich daher ebenfalls für eine Astra­ze­ne­ca-Impfung anmelden.

Das Vakzin von Astra­ze­ne­ca wird in Deutsch­land nur noch für die über 60-Jähri­gen empfoh­len. Der Einsatz für Jünge­re bleibt nach ärztli­chem Ermes­sen bei Menschen ohne höheres Blutge­rinn­sel-Risiko freiwil­lig möglich. Hinter­grund für den weitge­hen­den Impfstopp mit dem Wirkstoff von Astra­ze­ne­ca für unter 60-Jähri­ge sind Fälle von Blutge­rinn­seln (Throm­bo­sen) in Hirnve­nen. Merkel hatte immer betont, sie wolle erst geimpft werden, wenn sie nach der Priori­sie­rung an der Reihe sei.

Bundes­fi­nanz­mi­nis­ter Scholz berich­te­te auf Twitter, er habe sich das Präpa­rat von Astra­ze­ne­ca sprit­zen lassen. Zugleich dankte er dem Ärzte­team der Bundes­wehr, das ihn impfte. «Jede Impfung bringt uns dem Zeitpunkt näher, an dem wir diese Pande­mie überwun­den haben werden», beton­te er vor seinem Impfter­min. Alle müssten ihren Beitrag leisten und Vorbild sein. Seinem Tweet hängte Scholz Fotos an, darun­ter eins, das ihn augen­schein­lich im Moment der Impfung zeigt.

Vor Merkel und Scholz hatten bereits andere deutsche Spitzen­po­li­ti­ker eine Corona-Schutz­imp­fung erhal­te. So ließ sich Bundes­prä­si­dent Frank-Walter Stein­mei­er am 1. April im Bundes­wehr-Kranken­haus in Berlin den Impfstoff von Astra­ze­ne­ca sprit­zen. Der 65-Jähri­ge hatte im Anschluss an die Bürger appel­liert, seinem Beispiel zu folgen: «Das Impfen ist der entschei­den­de Schritt auf dem Weg aus der Pande­mie. Nutzen Sie die Möglich­kei­ten. Machen Sie mit!»

Seit diesem Mittwoch ist auch Innen­mi­nis­ter Horst Seeho­fer (CSU) gegen das Corona­vi­rus geimpft. Der 71-Jähri­ge hatte am Donners­tag erklärt, er sei aufgrund seines Alters und seiner Vorer­kran­kun­gen berech­tigt gewesen. Seeho­fer beton­te, er habe die Impfung nicht öffent­lich zelebrie­ren wollen. «Sondern das macht man zum Schutz von sich und der Bürger­schaft oder seinen Perso­nen, mit denen man zu tun hat.» Auf die Frage, ob er eine Wahl verschie­de­ner Substan­zen gehabt habe, sagte er, dort, wo er sich habe impfen lassen, habe der Impfstoff von Biontech zur Verfü­gung gestanden.