STUTTGART (dpa/lsw) — Gesund­heits­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) hält nichts von den geplan­te Ausnah­men von der Masken­pflicht im Entwurf des neuen Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes. Dazu zählt die Überle­gung, dass von der Masken­pflicht in öffent­li­chen Einrich­tun­gen befreit werden kann, wer inner­halb der letzten drei Monate geimpft wurde. «Wir wollen das nicht», sagte Lucha der «Badischen Zeitung». Damit geht Lucha auf Distanz zu dem vor rund einer Woche vorge­stell­ten Kompro­miss zwischen den Vorstel­lun­gen von Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lauter­bach (SPD) und Justiz­mi­nis­ter Marco Busch­mann (FDP).

Dieser enthält Ausnah­men für Genese­ne, Getes­te­te und dieje­ni­gen Geimpf­ten, deren letzte Impfung nicht länger als drei Monate zurück­liegt. Lucha hält die Ausnah­men und Sonder­re­geln im Gesetz­ent­wurf für zu kompli­ziert. Er sieht eine Mehrheit im Bundes­rat hinter sich. «Wir haben in den Ländern dafür eine Mehrheit – und das sogar quer durch die politi­schen Lager. «Und wir werden alles daran setzen, diese zu nutzen», beton­te Lucha.