BERLIN (dpa) — Immer weniger Menschen zieht es seit Anfang der 90er Jahre zu den Sozial­de­mo­kra­ten. Der Trend hält an — trotz SPD-Bundeskanzler.

Die SPD ist nach der Wahl von Olaf Scholz zum Bundes­kanz­ler weiter geschrumpft. Zum 31. Dezem­ber 2022 gehör­ten der Partei 379.861 Mitglie­der an und damit knapp 14.000 weniger als ein Jahr zuvor, wie ein Partei­spre­cher der Deutschen Presse-Agentur auf Anfra­ge mitteilte.

Das entspricht einem Rückgang von 3,5 Prozent. Damit hat sich der Mitglie­der­schwund im Vergleich zum Vorjahr sogar noch beschleu­nigt. 2021 hatte die SPD nur rund 10.600 Mitglie­der verloren.

Die Sozial­de­mo­kra­ten hatten Mitte der 1970er Jahre für kurze Zeit über eine Milli­on Mitglie­der. Seit Anfang der 90er Jahre schrumpft die Partei aber konti­nu­ier­lich. Trotz­dem war die SPD 2021 noch mitglie­der­stärks­te Partei in Deutsch­land vor der CDU mit 384.204 Mitglie­dern. Für 2022 haben die Christ­de­mo­kra­ten noch keine Zahl veröffentlicht.