Nach der Zulas­sung des Corona-Impfstof­fes von Biontech/Pfizer Mitte Dezem­ber, hat die EU eine Zulas­sung für den Moder­na-Impfstoff erteilt. Nun soll das Mittel helfen, die Corona-Pande­mie in Deutsch­land möglichst schnell in den Griff zu bekommen.

Der Corona-Impfstoff des US-Herstel­lers Moder­na soll nach den Worten von Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn noch an diesem Montag an einen zentra­len Punkt in Deutsch­land gelie­fert werden und am Diens­tag an die Bundes­län­der gehen.

Dann könnten die Impfzen­tren begin­nen, auch dieses Präpa­rat zu impfen, sagte der CDU-Politi­ker im ZDF-«Morgenmagazin». Es werde aber keine Wahlmög­lich­keit geben, ob man diesen Impfstoff oder jenen von Biontech/Pfizer bekom­men wolle. Dafür sei die Menge zu gering. Bis Ende des Quartals rechne er mit zwei Millio­nen Dosen von Moder­na für Deutsch­land, im Laufe des Jahres mit 50 Millio­nen Dosen.

Spahn beton­te erneut, dass das Impfen mit der Öffnung der Impfzen­tren beschleu­ni­ge, wenn auch unter Bedin­gun­gen der Knapp­heit. Wenn ausrei­chend Impfstoff vorhan­den sei, könnten auch die Hausärz­te Impfun­gen vorneh­men. Das werde im Laufe des Jahres gesche­hen, dazu brauche man aber «richtig viel Impfstoff»

Die nieder­ge­las­se­nen Ärzte sind darauf vorbe­rei­tet. Andre­as Gassen, der Chef der Kassen­ärzt­li­chen Bundes­ver­ei­ni­gung, sagte dem Nachrich­ten­por­tal «The Pioneer»: «Sobald ausrei­chend Impfstoff verfüg­bar ist, der nicht so extrem gekühlt sein muss, können die Praxen direkt mit dem Impfen gegen Corona begin­nen.» Die Praxen seien darauf einge­stellt, schnell eine große Gruppe an Patien­ten zu impfen. Gassen verwies auf die jüngs­te Influ­en­za-Impfung. Inner­halb weniger Wochen seien mehr als 20 Millio­nen Menschen in Deutschland
in den Praxen gegen Grippe geimpft worden.

Der Vorsit­zen­de der Ständi­gen Impfkom­mis­si­on, Thomas Mertens, sagte im ZDF-«Morgenmagazin», er wäre noch zufrie­de­ner, wenn es mit dem Impfen schnel­ler ginge. Er habe den Start aber ungefähr so erwar­tet. Es schei­ne ihm unmög­lich, eine der derart große Impfkam­pa­gne sehr viel schnel­ler anlau­fen zu lassen. Jetzt komme es darauf an, die Gruppe der Menschen mit hohem Risiko für Erkran­kun­gen möglichst schnell durch­zu­imp­fen. Das seien rund acht Millio­nen Menschen. Das sei inner­halb von einigen Wochen zu schaffen.