Nach Einschät­zung Montgo­me­rys befin­de sich Deutsch­land «im Anflu­ten der zweiten Welle» der derzei­ti­gen Pande­mie. «Inzwi­schen steigen ja auch wieder die Zahlen auf den Inten­siv­sta­tio­nen, steigen die Zahlen der Erkrank­ten in Kranken­häu­sern, und auch die Todes­zah­len steigen wieder an. Es ist, so furcht­bar das klingt, sogar schlim­mer, als ich ursprüng­lich befürch­tet hatte.»

Er sei von 20 0000 Neuin­fek­tio­nen pro Tag zum Jahres­en­de ausge­gan­gen. Diese werden wir jetzt wahrschein­lich schon in der nächs­ten oder übernächs­ten Woche erreicht haben, wie der Medizi­ner einschätzt. Montgo­me­ry sagte, im Prinzip reich­ten die AHA-Regeln aus, um die Ausbrei­tung des Virus zu bremsen. Doch er gab zu beden­ken: «Die Menschen sind zu unver­nünf­tig. Ich frage mich, was noch gesche­hen muss, damit man manchen Menschen die Lekti­on beibringt, dass dieses Virus bisher nicht durch eine Thera­pie behan­delt werden kann, dass wir nur durch Präven­ti­on, nur durch kluges Verhal­ten diesem Virus Paroli bieten können.»

Die Politik habe nun die schwie­ri­ge Aufga­be, zwischen den gesund­heit­li­chen und wirtschaft­li­chen Anfor­de­run­gen und den sozia­len Folgen abzuwä­gen. Die Entschei­dung, auch sämtli­che Restau­rants zu schlie­ßen, konnte er nicht ganz nachvoll­zie­hen: «Wenn ein Restau­rant ein sehr gutes Hygie­ne­kon­zept hat, dann könnte man das auf lassen», sagte er dem SWR.