REGION — Am Donners­tag, 10. Septem­ber 2020 findet der erste bundes­wei­te Warntag seit der Wieder­ver­ei­ni­gung statt. Dazu werden in ganz Deutsch­land Warn-Apps piepen, Sirenen heulen, Rundfunk­an­stal­ten ihre Sendun­gen unter­bre­chen und digita­le Probe­war­nun­gen erscheinen. 

Die Menschen im Land sollen für das Thema Warnung sensi­bi­li­siert werden. Die Stadt Fried­richs­ha­fen ist auch dabei und testet ihre digita­le Notfall­mel­dung auf den städti­schen Websites.

Ziel des Warnta­ges ist nicht nur, die Warnmög­lich­kei­ten stärker ins Bewusst­sein der Bevöl­ke­rung zu rücken, sondern auch die Warnpro­zes­se zu erpro­ben und darzu­stel­len. Viele haben eine Notfall­war­nung, zum Beispiel eine Lautspre­cher­durch­sa­ge, noch nie gehört. Die Bevöl­ke­rung soll dabei unter­stützt werden, in Gefah­ren­si­tua­tio­nen richtig zu handeln.
Keine Sirenen in Friedrichshafen

Am 10. Septem­ber werden in Fried­richs­ha­fen aller­dings keine Sirenen zu hören sein. Zwar stehen auf einigen Dächern noch verein­zelt Masten – die alten Sirenen funktio­nie­ren aber nicht mehr. Gewarnt wird bei akuten Gefah­ren vor allem mit mobilen Lautspre­cher­an­la­gen und 360-Grad-Kugel­laut­spre­chern – zum Beispiel beim Austritt von chemi­schen Stoffen, Überschwem­mun­gen oder wenn alte Flieger­bom­ben gefun­den werden. Dabei geht es darum, möglichst schnell möglichst viele Menschen flächen­de­ckend zu errei­chen. Außer­dem setzt die Stadt Fried­richs­ha­fen auf die Katastro­phen-Warn-App „Nina“ und die örtli­chen Medien, sowie auf die städti­schen Websites und Social-Media-Kanäle und das Newslet­ter-Programm, mit dem einmal wöchent­lich ein Newslet­ter für angemel­de­te Nutzer verschickt wird. Eine Anmel­dung ist unter www.friedrichshafen.de/newsletter möglich.
Website erklärt alles Wichti­ge über den Warntag

Unter www.bundesweiter-warntag.de sind alle Infor­ma­tio­nen über den Warntag zu finden. Die Website erklärt unter anderem, in welchen Fällen und auf welchen Wegen die Bevöl­ke­rung in Deutsch­land gewarnt wird. Eine Länder­kar­te ermög­licht mit einem Klick den Überblick über Regelun­gen zur Warnung in den einzel­nen Bundesländern.

Bund und Länder haben im Rahmen der Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz 2019 gemein­sam beschlos­sen, ab dem Jahr 2020 jährlich am zweiten Donners­tag im Septem­ber einen bundes­wei­ten Warntag statt­fin­den zu lassen. Er soll dazu beitra­gen, die Akzep­tanz und das Wissen um die Warnung der Bevöl­ke­rung in Notla­gen zu erhöhen. Wer recht­zei­tig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, kann sich in einem Notfall besser selbst helfen.