MÜNCHEN (dpa/lby) — Eine der bekann­tes­ten Münch­ner Brauch­tums­grup­pen will in diesem Jahr das erwar­te­te Ende der Corona-Krise mit einem außer­plan­mä­ßi­gen Tanz feiern. Dies sagte der Vereins­vor­sit­zen­de der Münch­ner Schäff­ler, Wilhelm Schmid, der «Medien­grup­pe Münch­ner Merkur tz» (Samstag).

Der histo­ri­sche Tanz der Münch­ner Fassma­cher findet eigent­lich nur alle sieben Jahre statt, erst 2026 wäre wieder solch ein Schäff­ler­jahr. Der Legen­de nach tanzten die Schäff­ler einst nach der Pest auf den Straßen, um die verängs­ti­gen Menschen wieder aus ihren Häusern zu locken. Die Tradi­ti­on ist angeb­lich mehr als 500 Jahre alt. Heutzu­ta­ge ist der Tanz in den rot-grünen Kostü­men längst ein Brauch­tums­spek­ta­kel in der Landeshauptstadt.

Vereins­chef Schmid sagte, dass die 2021 geplan­te Auffüh­rung des 23 Minuten langen Tanzes auch von der Staats­kanz­lei von Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) unter­stützt werde. Er habe einen entspre­chen­den Anruf von dort bekom­men: «Da haben Sie mir gesagt: Der Herr Minis­ter­prä­si­dent möchte, dass der erste Tanz nach Corona vor ihm stattfindet.»