PEKING (dpa) — Die Maschi­ne geht plötz­lich in einen steilen Sturz­flug über, alle Fluginsas­sen sterben: Der Unfall einer Boeing 737–800 in Südchi­na gibt Rätsel auf. Doch die Black­box könnte Infor­ma­tio­nen enthalten.

Sechs Tage nach dem rätsel­haf­ten Absturz einer chine­si­schen Verkehrs­ma­schi­ne mit 132 Toten ist die zweite Black­box gefun­den worden. Nach dem Sprach­re­kor­der sei jetzt auch der Daten-Flugschrei­ber entdeckt worden, berich­te­te die amtli­che Nachrich­ten­agen­tur Xinhua.

Die Ermitt­ler erhof­fen sich von beiden Aufzeich­nungs­ge­rä­ten wichti­ge techni­sche Infor­ma­tio­nen und andere Daten zur Absturz­ur­sa­che der Boeing 737–800.

Gestern hatten die chine­si­schen Behör­den bestä­tigt, dass alle 123 Passa­gie­re und die 9 Besat­zungs­mit­glie­der ums Leben gekom­men seien. Die Bergungs­ar­bei­ten an der Absturz­stel­le in einer hügeli­gen Gegend im Kreis Teng nahe der Stadt Wuzhou in der südchi­ne­si­schen Region Guangxi dauer­ten an. 120 Tote sind inzwi­schen identi­fi­ziert, darun­ter 114 Passa­gie­re und 6 Crewmitglieder.

Rätsel­haf­ter Absturz

Die Absturz­ur­sa­che gibt Rätsel auf. Die Maschi­ne der chine­si­schen Flugge­sell­schaft China Eastern Airlines war am Montag aus mehr als 8000 Meter Höhe plötz­lich in einen steilen Sturz­flug überge­gan­gen, hatte sich zwar kurz wieder gefan­gen, stürz­te dann aber weiter ab und schlug fast verti­kal in dem Waldge­biet auf. An der Absturz­stel­le lagen kleine Trümmer­tei­le weit verteilt. Bei Labor­un­ter­su­chun­gen wurden keiner­lei Spuren von Spreng­stoff entdeckt.

Nach Angaben der Behör­den war noch mehrfach versucht worden, Kontakt zur Maschi­ne aufzu­neh­men. Doch habe die Crew nicht geant­wor­tet. Rund drei Minuten nach Beginn des Sturz­flu­ges sei das Signal der MU5735 dann verschwun­den. An Bord der Maschi­ne, die auf dem Weg von Kunming nach Guang­zhou war, waren 123 Passa­gie­re und 9 Besatzungsmitglieder.