BERLIN (dpa) — Einsatz­kräf­te wurden in der Nacht zum Neujahrs­tag mit Pyrotech­nik angegrif­fen. Um solche Attacken besser dokumen­tie­ren zu können, will die Feuer­wehr-Gewerk­schaft Fahrzeu­ge mit Kameras ausstat­ten lassen.

Als Konse­quenz aus den Angrif­fen auf Einsatz­kräf­te in Berlin und anderen Städten in der Silves­ter­nacht fordert die Deutsche Feuer­wehr-Gewerk­schaft, Einsatz­fahr­zeu­ge mit sogenann­ten Dashcams auszu­stat­ten. Das sind kleine Kameras, die oftmals hinter der Windschutz­schei­be montiert werden. So könnten derar­ti­ge Angrif­fe besser dokumen­tiert werden, teilte der Landes­ver­band Berlin-Branden­burg in der Nacht zum Montag mit.

Zudem verwies die Gewerk­schaft auf Bodycams, die derzeit getes­tet würden. Nach frühe­ren Angaben des Berli­ner Innen­se­nats sind Feuer­wehr und Polizei in der Haupt­stadt mit 300 dieser Kameras ausge­stat­tet worden. Mit den Geräten sollen brenz­li­ge Situa­tio­nen gefilmt werden.

Allein in Berlin 33 verletz­te Einsatzkräfte

«Es ist unvor­stell­bar, was unsere Einsatz­kräf­te in dieser Silves­ter­nacht erleben mussten», sagte der Landes­vor­sit­zen­de Lars Wieg der Mittei­lung zufol­ge. Feuer­wehr und Polizei in Berlin zählten in der Nacht zum Neujahrs­tag insge­samt 33 verletz­te Einsatzkräfte.

Als Reakti­on auf die Angrif­fe verlang­te etwa die Gewerk­schaft der Polizei Berlin, mit einem weitge­hen­den Böller­ver­bot ernst zu machen. «Diesen Menschen muss man das Handeln in Zukunft deutlich erschwe­ren. Die Feuer­wehr-Gewerk­schaft erklär­te: «Hier wird man sich für den nächs­ten Jahres­wech­sel ganz klar Gedan­ken machen müssen.»

Hartes Durch­grei­fen gefordert

Der Deutsche Feuer­wehr­ver­band hatte sich vor dem Jahres­wech­sel für ein hartes Durch­grei­fen bei Angrif­fen auf Einsatz­kräf­te ausge­spro­chen. «Wir brauchen keine härte­ren Strafen. Ich möchte nur, dass diese Strafen durch­ge­setzt werden», sagte Verbands­prä­si­dent Karl-Heinz Banse der Deutschen Presse-Agentur. «Es kann nicht sein, dass unsere Leute gefähr­det werden, fast überfah­ren werden und hinter­her wird es als Bagatell­de­likt dargestellt.»