BISCHOFSGRÜN (dpa/lby) — Jakob ist meistens gut zehn Meter hoch und ziemlich korpulent. Inzwischen ist der riesige Schneemann eine Art Aushängeschild für die Gemeinde Bischofsgrün geworden. Bald soll er wieder errichtet werden.
Nach einem Jahr Pause wegen der Corona-Pandemie soll das Fichtelgebirge wieder seine winterliche Attraktion bekommen: In Bischofsgrün (Landkreis Bayreuth) wollen zehn ehrenamtliche Helfer einen riesigen Schneemann in der Ortsmitte bauen. Errichtet werden soll er am Freitag vor Fasching, am 25. Februar, wie Wilhelm Zapf von der Tourist-Information Bischofsgrün sagt.
1985 wurde erstmals in Bischofsgrün ein riesiger Schneemann gebaut, bald wurde daraus eine Tradition für die Faschingszeit — meist etwa 10 Meter groß ist der Schneemann jedes Jahr, der bisherige Rekord lag bei 12,65 Meter. Inzwischen hat er sogar einen Namen: Jakob.
Vorsichtshalber haben die Organisatoren zwar wieder Schnee-Depots auf den Gipfeln von Ochsenkopf und Schneeberg angelegt, doch Zapf hofft, dass das Baumaterial im Ort direkt reicht: «Es hat ordentlich geschneit.»
Zum Schneemann-Bau gehört in Bischofsgrün eigentlich auch am Rosenmontag das Schneemann-Fest — doch das ist wegen der Pandemie abgesagt worden. Angeschaut werden könne der Schneemann mit Zylinder, freundlichem Gesicht und Schal aber natürlich trotzdem, versichert Zapf. Der Bau sei ein «kleines Hoffnungszeichen» in Zeiten der Pandemie.
Und wie lange darf Jakob in Bischofsgrün thronen? Das liegt am Wetter — bleibt es in den Wochen nach dem Bau kalt, kann er stehen bleiben, bis die Frühlingssonne ihn zum Schmelzen bringt.