Brand­ex­per­ten des Landes­kri­mi­nal­am­tes und der Polizei haben am Diens­tag weiter nach der Ursache für die gewal­ti­ge Explo­si­on in einem Stutt­gar­ter Wohnhaus gesucht. Die Ermitt­ler seien noch mindes­tens bis Mittwoch vor Ort, sagte eine Polizei­spre­che­rin. Unter anderem werde in dem Areal des schwer zerstör­ten Hauses auch der Boden aufge­gra­ben, um dort verlau­fen­de Leitun­gen in Augen­schein zu nehmen. Hinwei­se auf eine Straf­tat gebe es nicht. Ein Gasleck gelte nach wie vor als der wahrschein­lichs­te Auslö­ser der Detona­ti­on, bei der auch ein Mensch starb.

Wegen des Zustan­des des erst am Vorabend gebor­ge­nen Leich­nams sei eine siche­re Identi­fi­zie­rung schwie­rig, sagte die Spreche­rin. Verschie­de­ne Krimi­nal­tech­ni­ken würden geprüft; auch eine Obduk­ti­on komme in Frage. Bei dem Opfer handelt es sich höchst­wahr­schein­lich um eine 85 Jahre alte Frau, die seit dem Unglück vermisst wird. Die Leiche war erst viele Stunden nach der Explo­si­on und nach stunden­lan­ger Suche gefun­den worden.

Das Unglück hatte sich am frühen Montag­mor­gen ereig­net und die Explo­si­on quasi die Hälfte des Wohnhau­ses im Stutt­gar­ter Westen wegge­ris­sen. Eine vierköp­fi­ge Familie, die in dem Haus wohnte, war leicht verletzt worden: Der 56 Jahre alte Mann, seine 55-Jähri­ge Frau sowie der 11 Jahre alte Sohn und die 13 Jahre alte Tochter hatten sich selbst ins Freie retten können. Die vermiss­te Senio­rin ist Polizei­an­ga­ben zufol­ge die Mutter von einem der Elternteile.

Neben der Polizei waren auch am Diens­tag noch rund 15 Einsatz­kräf­te der Feuer­wehr vor Ort. Nach Worten eines Feuer­wehr­spre­chers mussten sie unter anderem Glutnes­ter löschen. Akut einsturz­ge­fähr­de­te Teile des Gebäu­des waren bereits am Montag­abend abgeris­sen worden.