STUTTGART (dpa) — Schuss­ab­ga­ben haben sich im Südwes­ten zuletzt gehäuft. Um die Gewalt zu unter­bin­den, fanden am Abend mehre­ren Kontrol­len statt, bei denen die Polizei teils durch­grei­fen musste.

Nach mehre­ren Vorfäl­len im Südwes­ten, bei denen auf Menschen geschos­sen wurde, hat die Polizei gestern Abend eine großan­ge­leg­te Kontroll­ak­ti­on durch­ge­führt. Mehr als 150 Polizis­tin­nen und Polizis­ten hätten in Stutt­gart sowie in den Regio­nen Esslin­gen, Göppin­gen, Ludwigs­burg und Ulm knapp 200 Mal Menschen und Fahrzeu­ge «an relevan­ten Örtlich­kei­ten» kontrol­liert, teilte das Landes­kri­mi­nal­amt (LKA) Baden-Württem­berg heute mit.

«Wir setzen alles daran, um die Eskala­ti­on der Gewalt in der Region zu unter­bin­den», erklär­te LKA-Präsi­dent Andre­as Stenger in einer Mittei­lung. Bei den Kontrol­len am Vorabend habe ein Mann Wider­stand geleis­tet, hieß es. Zudem hätten die Beamten acht Platz­ver­wei­se ausge­spro­chen. Über Festnah­men wurde nichts bekannt.

Zuletzt viele Schüsse

Kräfte des mobilen Einsatz­kom­man­dos hatten bereits am Freitag einen 20-Jähri­gen in Plochin­gen festge­nom­men, der laut Polizei und Staats­an­walt­schaft im Fall von Schüs­sen auf einen 32-Jähri­gen im Stutt­gar­ter Stadt­be­zirk Zuffen­hau­sen als tatver­däch­tig gilt. Der Mann kam in Unter­su­chungs­haft. Der 32-Jähri­ge war Mitte März vor einem Restau­rant angeschos­sen und schwer verletzt worden.

Anfang April war in Plochin­gen aus einem Auto heraus auf einen Gastwirt geschos­sen worden, der verletzt wurde. In diesem Zusam­men­hang kamen kurz darauf zwei 22-Jähri­ge in Untersuchungshaft.

In anderen Fällen ist bislang nichts zu Tatver­däch­ti­gen bekannt. Dazu zählen etwa ein ebenfalls in Plochin­gen am 25. Febru­ar angeschos­se­ner Gastwirt. Ende Febru­ar war zudem aus einem fahren­den Auto heraus auf eine 21-Jähri­ge in Eislingen/Fils geschos­sen worden. Sie wurde am Bein verletzt.